Irans ferne Freunde

Der lange Arm der Mullahs reicht bis Lateinamerika

Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel (li.) und Irans Präsident Ebrahim Raisi im Juni 2023 in Havanna.
Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel (li.) und Irans Präsident Ebrahim Raisi im Juni 2023 in Havanna.APA / AFP / Yamil Lage
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Der Iran und mit ihm verbündete Gruppen wie die Hisbollah haben sich mehrere Staaten des Kontinents erschlossen, darunter Venezuela, Kuba, Bolivien. Kontakte in die Unterwelt gibt es auch.

Die Auseinandersetzungen zwischen dem Iran und Israel haben Schockwellen ausgelöst, die bis ans andere Ende der Welt rollen. Kaum wurden die Nachrichten von Irans massivem Angriff auf Israel am vorigen Wochenende bekannt, beschloss Javier Milei, einen Besuch in den USA abzubrechen, und kehrte zurück nach Buenos Aires.

Argentiniens libertärer Präsident hat nach seinem Amtsantritt im Dezember die Außenpolitik seines Landes gedreht und sich eng an die Seite Israels und dessen Präsidenten Benjamin Netanjahu gestellt. Das macht Argentinien, und dessen etwa 200.000 jüdische Bürger, nun zu potentiellen Zielen von Racheakten.

Rettungskräfte in den Trümmern des gesprengten jüdischen Sozialwerks Amia in Buenos Aires, Juli 1994.
Rettungskräfte in den Trümmern des gesprengten jüdischen Sozialwerks Amia in Buenos Aires, Juli 1994.APA / AFP / Ali Burafi

Argentinien war schon zweimal Schauplatz islamistischen Terrors. 1992 explodierte eine Bombe in Israels Botschaft in Buenos Aires und hinterließ 22 Tote und 242 Verletzte. Am 18. Juli 1994 zerriss ein Sprengsatz das Gebäude des jüdischen Sozialwerks Amia und tötete 85 Menschen, 300 wurden verletzt. Es war der schlimmste islamistische Anschlag in der Geschichte Südamerikas und ist bis heute nicht geklärt. Vor zwei Wochen gab ein Berufungsgericht dem Iran die Schuld, die Anschläge geplant und koordiniert zu haben.

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