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RTL übernimmt Kindersender Nickelodeon in Deutschland

Die Arbeitsbedingungen bei Nickelodeon sollen toxisch gewesen sein
Die Arbeitsbedingungen bei Nickelodeon sollen toxisch gewesen seinIMAGO/Kevin R. Wexler
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Nickelodeon ist in der Krise, seit in einer Doku Missbrauchsvorwürfe erhoben wurden. Paramount habe den Kindersender in Deutschland nun verkauft, berichten Branchenmedien.

Grobes Fehlverhalten der Senderverantwortlichen, mutmaßlicher Missbrauch und Diskriminierung: Das sind die Vorwürfe gegen den Kindersender Nickelodeon, die in der Doku „Quiet on Set: The Dark Side of Kids TV“ erhoben wurden. Durch die Doku ist der Sender regelrecht in eine Krise geraten, das soll den Verkaufsprozess in Deutschland beschleunigt haben – und RTL Detuschland hat zugeschlagen. Die Kindersparte Super RTL soll ein Nickelodeon-Rechtepaket sowie die Satellitenfrequenz für einen linearen Sender erhalten, teilte RTL am Dienstag mit.

Nun ist das Bundeskartellamt am Zug. Diese prüfe den Deal bereits, wie aus Unterlagen der Bonner Wettbewerbsbehörde hervorgeht. „Durch den Ausbau der Partnerschaft mit Nickelodeon und Paramount bietet Super RTL seinem jungen Publikum einen noch reichhaltigeren Schatz hochwertiger Kinderprogramme“, sagte RTL-Manager Thorsten Braun der Branchen-Plattform „dwdl.de“.

Paramount-Manager Michael Keidel erklärte, durch die strategische Partnerschaft mit Super RTL hätten „die beliebten Nickelodeon-Charaktere und -Geschichten für Kinder in Deutschland weiterhin einen festen Platz im Free-TV“. Weiter hieß es, Super RTL plane, „die etablierte Satellitenfrequenz von Nickelodeon für den Aufbau eines neuen linearen Kindersenders zu übernehmen“. Dort sollten überwiegend beliebte Nickelodeon-Serien, darunter „PAW Patrol“, „SpongeBob Schwammkopf“ und „Willkommen bei den Louds“ gezeigt werden. (Reuters/Red.)

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