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Lok-Leasing: Christian Kern vergrößert Vectron-Flotte

APA / APA / Helmut Fohringer
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Der Ex-Kanzler Christian Kern ist mit der Lok-Leasing-Firma ELL größter Abnehmer der „Vectron“-Loks von Siemens Mobility.

Wien. Die Lok-Flotte aus „Vectron“-Loks des Ex-Kanzlers und ehemaligen ÖBB-Chefs Christian Kern wächst weiter. Seit September 2022 ist Kern Geschäftsführer der European Locomotive Leasing Group (ELL).

Das Lok-Leasing Unternehmen vermietet Lokomotiven für länderübergreifende Routen im europäischen Personen- und Güterverkehr. Dabei macht der Güterverkehr 80 Prozent und der Personenverkehr 20 Prozent des Geschäfts aus. Bisher investierte Kern eine Milliarde Euro in die Anschaffung der Loks, die Kunden Modular nach ihren speziellen Bedürfnissen anpassen können.

300 Loks bis 2027

Bis 2027 sollen die im Rahmenvertag – der bis 2029 läuft – vorgesehenen 300 Stück an die ELL geliefert werden. Symbolisch wurde am Mittwoch die 222. Lok an die ELL übergeben. ELL ist der größte Lok-Kunde der Siemens Mobility. Verleast werde der Furhpark vor allem an Unternehmen, die im Güterverkehr tätig sind – dort zählen vor allem private Unternehmen zu den Kunden.

Bis 2027 soll die die European Locomotive Leasing (ELL) 300 „Vectron“-Loks von Siemens Mobility erhalten.
Bis 2027 soll die die European Locomotive Leasing (ELL) 300 „Vectron“-Loks von Siemens Mobility erhalten.APA / SIEMENS MOBILITY

Wer die Kunden konkret sind und mit wie viel Umsatz das Unternehmen rechnet, darüber hält sich Kern aufgrund der Eigentümerstruktur bedeckt. ELL befindet sich im Mehrheitseigentum des Versicherers AXA und der Credit Agricole/Predica. Die Vectron-Lok gilt als „die“ Siemens-Lok. Kunden sind etwa auch ÖBB und Deutsche Bahn, sie würde aber nicht zu den Kunden der ELL gehören. Ein Kunde im Personenverkehr, über den Kern spricht, ist Flixtrain. Diese Zusammenarbeit startete mit 2024.

Komponenten aus Graz

Gebaut wird die Vectron-Lok in München-Allach. Pro Jahr werden dort 300 Loks gefertig. Das Fahrwerk der Lok, also die Verbindung zwischen Schiene und Fuhrwerk, kommt von Ingenieuren aus Graz, erzählte die Vorstandschefin von Siemens Mobility Austria, Tanja Kienegger, bei der Lok-Übergabe. Die Serienfertigung der Fahrwerke hat 2012 begonnen. Seit damals wurden mehr als 3000 Stück gebaut. Auch die Pantografen („Stromabnehmer“) liefert der Standort Graz. Die Produktion der Komponenten soll künftig eine gute Grundauslastung für das steirische Werk bringen. (klug/APA)

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