Change

Transformation: Hoher Druck macht’s ungemütlich

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Jedem Anfang wohnt angeblich ein Zauber inne, jede Transformation bedeutet gleich­zeitig Ungewissheit. Warum Veränderung alltäglich ist, erklären Saskia Wallner und Nina Haas.

Mitunter scheint es geradezu kontraproduktiv zu sein, von „Change“ zu sprechen. Menschen zucken unwillkürlich zusammen, wenn ihnen klar wird, dass sich am Gewohnten etwas ändern soll. Obwohl doch (kleine) Veränderungen zum Unternehmensalltag gehören. „Wandel 1. Ordnung“ nennt sie Nina Haas. Das sind „jene Veränderungen, die wir ganz leicht ,verdauen‘ und die keine besondere Aufmerksamkeit brauchen“, sagt die geschäftsführende Gesellschafterin der osb Wien Consulting.

Etwas anders verhält es sich beim Wandel 2. Ordnung. Er markiert absichtsvolle Veränderung, bei der die gegebene Grundstruktur (insbesondere Kultur, Strategien, Normen) beibehalten wird, aber beispielsweise Prozesse optimiert werden sollen. Oder es bedeutet temporäres Krisenmanagement (etwa Ertragssteigerungs- oder Kostensenkungsprogramme), um den ursprünglichen Zustand rasch wiederherzustellen.

Beim Wandel 3. Ordnung geht es um grundsätzliche Neuausrichtungen und simultane Veränderungen auf mehreren Ebenen: in Form einer „vorausschauenden Selbsterneuerung“. Oder in Form einer „radikalen Transformation“, die anlassbezogen oder unter hohem Zeit- und Kostendruck passiert.

Nicht herumeiern

Das, was da vor sich geht, sollte man den Mitarbeitenden gegenüber beim Namen nennen. „Ob man von Change, Veränderung, Veränderungsprozess oder Transformation spricht, hängt vom jeweiligen Sprachgebrauch in der Organisation ab“, sagt Saskia Wallner, CEO der Kommunikationsagentur Ketchum Austria. Wichtig sei: nicht umschreiben, nicht herumeiern. Wich­tig sei auch: die Rede von der Änderung mit dem gewünschten Zielbild zu verknüpfen. Und den Mitar­beitenden zu vermitteln: Was heißt das für mich? Was ändert sich für mich? Wallner empfiehlt eine klare und anschlussfähige Sprache sowie ebensolche Kommunikationselemente: Eine zentrale Change-Story – Warum tun wir das und wo wollen wir hin? –, verständliche und kurze Q&As, also Fragen und Antworten, sowie überzeugende und glaubwürdige ­Sprecher.

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