Lohnrunde

AUA und Gewerkschaft einigen sich in den KV-Verhandlungen

KV: Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben am Donnerstag einen Kompromiss gefunden. Das Gehalt für das fliegende Personal steigt über drei Jahre.
KV: Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben am Donnerstag einen Kompromiss gefunden. Das Gehalt für das fliegende Personal steigt über drei Jahre.IMAGO/xWirestockx
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Der neue KV gilt bis 2026. Die Einigung gelte vorbehaltlich der positiven Abstimmung durch die Gewerkschaft Vida – diese empfehle dieses Mal eine Zustimmung.

Nach wochenlangen Verhandlungen, Betriebsversammlungen und Streiks haben sich das Management der Austrian Airlines (AUA) und die Gewerkschaft Vida und der Betriebsrat Bord über einen neuen Kollektivvertrag (KV) für das AUA-Bordpersonal geeinigt.

Am Donnerstag einigen sich die Verhandler nach mehr als 20 Verhandlungsrunden, die sich über Wochen gezogen haben. Der neue KV gilt bis 2026 für die rund 1000 Pilotinnen und Piloten und die 2500 Flugbegleiter, schreibt die AUA am Donnerstagabend in einer Aussendung.

Betriebsversammlungen und Streiks führten zu Hunderten Flugausfällen und verursachten einen Schaden für die Fluglinie, der zuletzt mit 26 Mio. Euro beziffert wurde.

Die Einigung gelte vorbehaltlich der positiven Abstimmung durch die Gewerkschaft Vida, erklärte die AUA in der Presseaussendung. Betriebsrat und Gewerkschaft empfehlen dieses Mal die Zustimmung, hieß es seitens der Gewerkschaft zur APA.

Gehalt steigt über drei Jahre

Der neue KV soll bis Ende 2026 laufen und die Gehälter bis dahin dreimal steigen, nämlich per April 2024 sowie ab Jänner 2025 und Jänner 2026 um durchschnittlich insgesamt 19,4 Prozent. Zusätzlich können 2026, abhängig vom Unternehmensergebnis 2025, weitere bis zu zwei Prozentpunkte dazukommen. Die Gehälter der Co-Piloten werden im Schnitt um zusätzliche elf Prozent angehoben.

Neben den Gehaltssteigerungen wurde eine auch sogenannte Friedenspflicht – nichts ungewöhnliches bei KV-Verhandlungen – vereinbart. Das heißt, während der Laufzeit des Kollektivvertrags bis Ende 2026 dürfen keine Betriebsstörungen in Form von Streiks stattfinden. „Mit der erstmals vereinbarten Friedenspflicht können sich unsere Fluggäste wieder auf uns verlassen“, freute sich der Vorstand über das Verhandlungsergebnis.

„Diese Verhandlungslösung bedeutet für das Bordpersonal der AUA eine deutliche Erhöhung der Gehälter über der Inflationsrate“, kommentierte Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft Vida, das Ergebnis.

Neben den finanziellen Verbesserungen verwies die Gewerkschaft auf eine Reduzierung der Arbeitsbelastung und eine verbesserte Absicherung bei Verlust der Fluglizenz aus medizinischen Gründen. (APA/klug)

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