Die ÖVP ist für Leistung, aber gegen längeres Arbeiten. Sie ist für Eigentum, aber für eine Leerstandsabgabe. Sie ist gegen Schulden, macht aber ständig welche.
Politikern wird ja gerne vorgeworfen, mit Scheuklappen durch die Welt zu gehen und nur an ihren vorgefassten Meinungen zu hängen. Statt von den eigenen Dogmen abzurücken und brauchbare Lösungen zu ermöglichen, zähle nur die Parteidoktrin. Dieser Befund ist vermutlich nicht ganz falsch, aber auch ein wenig unfair. Nach fünf Regierungsjahren mit den Grünen ist die ÖVP über jeden Verdacht erhaben, sklavisch ihren eigenen Grundsätzen zu folgen. Sie blinkt zwar gerne rechts, biegt aber ebenso gerne links ab.
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So meinte Europaministerin Karoline Edtstadler vor wenigen Tagen, dass wir eher wieder mehr statt weniger arbeiten müssen, um unseren Wohlstand halten zu können. Mit linken Träumereien wie einer Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich werde sich das nicht machen lassen.