Unterwegs mit . . .

Der Pflichtbewusste: Unterwegs mit Karl Nehammer

Kanzler Karl Nehammer bei der Ausmusterung und Angelobung Wiener Polizisten vor dem Schloss Schönbrunn am Donnerstag dieser Woche.
Kanzler Karl Nehammer bei der Ausmusterung und Angelobung Wiener Polizisten vor dem Schloss Schönbrunn am Donnerstag dieser Woche. Clemens Fabry
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Ein Nachlassverwalter? Ein türkis gefärbter Schwarzer? Ein fleißiger Parteisoldat? Karl Nehammer geht möglicherweise in sein letztes halbes Jahr als Bundeskanzler. Wie ihn das Amt geprägt hat, was er sich anders vorgestellt hat und was er noch vorhat.

Es ist ein Termin, wie gemacht für Karl Nehammer, den ehemaligen Innenminister und Reserve-Offizier – auch die Sonne scheint erstmals seit Tagen wieder: die Angelobung und Ausmusterung von Polizeischülern am Donnerstag vor dem Schloss Schönbrunn. In Nehammers Rede ist viel von „Pflicht“, „Pflichtgefühl“ und „Pflichtbewusstsein“ die Rede. Man könnte dies auch als Sinnbild für ihn selbst sehen.

Karl Nehammer ist zu einem Gutteil ÖVP-Chef aus Pflichtgefühl, Bundeskanzler möglicherweise auch. Er könnte das letzte halbe Jahr als Bundeskanzler einfach genießen, aber es wirkt eher so – bei aller Lockerheit im Gespräch mit den „Polizistinnen und Polizisten“, wie sie Nehammer es in seinem charakteristischen Sprachduktus nennt –, als ob er das Los auf sich nimmt. Wobei er natürlich schon auch den Ehrgeiz hat, wiedergewählt (genauer gesagt: erstmals gewählt) zu werden, es allen zu zeigen, den Kritikern und jenen, die ihn lediglich als Nachlassverwalter sehen.

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