Machtkampf

Wie Russland die USA und Frankreich aus Afrika verdrängt

In Nigers Hauptstadt Niamey wird für den Abzug der US-Truppen demonstriert.
In Nigers Hauptstadt Niamey wird für den Abzug der US-Truppen demonstriert.Reuters/Mahamadou Hamidou
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Nach Frankreich müssen auch die USA ihre Soldaten aus Niger abziehen. Der Kreml weitet in Westafrika seinen Einfluss immer mehr aus, mithilfe seines neuen Afrika-Korps. Italien will gegensteuern, schildert Experte Gerald Hainzl.

Die Strategen in Moskau kalkulieren sehr genau. Sie suchen nach Schwachstellen, nutzen sie und dehnen so ihren Einfluss aus. „Russland hat in der Zentralafrikanischen Republik begonnen und sich dann auch in andere Länder hineingearbeitet, wo es französische Interessen gibt“, schildert Gerald Hainzl im Gespräch mit der „Presse“. Hainzl forscht am Institut für Friedenssicherung und Konfliktmanagement der Landesverteidigungsakademie zu afrikanischer Sicherheitspolitik.

Mittlerweile hat Moskau seine Macht in mehreren Staaten Westafrikas ausgebaut: in Mali, Burkina Faso und Niger. Russische Söldner sind dort im Einsatz. Sie unterstützen das lokale Militär im Kampf gegen islamistische Gruppen, die die Region unsicher machen. Doch Moskau geht es dabei keineswegs nur um einen Beitrag im sogenannten „Krieg gegen den Terror“. „Die Russen wollen vor allem die Regierungen dieser Länder stabilisieren“, sagt Hainzl.

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