Test

Segway Navimow i108E: Mähen ganz ohne Kabel

Segways Navimow i108E
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Segway stellt mit der neuen i-Serie kleine, leistungsstarke GPS-Mähroboter vor. Die kabellosen Mäher sind für Gärten bis zu 800 Quadratmeter gedacht und schlagen sich nicht schlecht.

Mähroboter gibt es mittlerweile in allen Formen und Größen am Markt. Auch die Technik hat sich in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelt. Mittlerweile ist ein Verlegen von Begrenzungskabeln nicht mehr notwendig. GPS heißt das Zauberwort. Nur, satellitengestützte Mähroboter sind deutlich teurer als ihre kabelgestützten Kollegen. Segway ist einer der Vorreiter bei kabellosen Mähern und bringt mit der i-Serie erschwinglichere Rasenroboter auf den Markt. Kostenpunkt 1000 bis 1500 Euro.

Segways Navimow i108E erkennt mit seiner eingebauten Kamera Hindernisse, ohne anzustoßen. Schnittbreite 18 cm, Schnitthöhe 20 bis 60 mm, Mähzeit pro Ladung 120 Minuten, Ladezeit 180 Minuten.
Segways Navimow i108E erkennt mit seiner eingebauten Kamera Hindernisse, ohne anzustoßen. Schnittbreite 18 cm, Schnitthöhe 20 bis 60 mm, Mähzeit pro Ladung 120 Minuten, Ladezeit 180 Minuten.Manuel Reinartz

Gedacht sind der i105E und i108E für kleinere und mittelgroße Gärten mit einer Mähfläche von bis zu 800 Quadratmetern. Im Paket sind eine Ladestation, eine GPS-Antenne und der recht kompakte Mäher. Ganz ohne Kabel kommt das System freilich nicht aus. Eines liefert der Ladestation den Strom, das andere verbindet die Station mit der GPS-Antenne. Wo man das ganze Zeug aufstellt, ist nicht unwesentlich. So soll die GPS-Antenne direkte Sicht zum Himmel haben und so gut es geht auch immer in Sichtweite des Mähers sein. Damit ist die extrem genaue Positionsbestimmung gewährleistet. Im „Presse“-Test war das Finden der idealen Positionen ganz schön herausfordernd. Denn die Ladestation soll auf einer geraden Fläche stehen, wovon es im Testgarten gar nicht so viel gab. Zumindest nicht mit Stromversorgung.

Die erste Entdeckungsrunde

Das Einrichten des i108E ist intuitiv und kinderleicht. Segway verzichtet auf dicke gedruckte Handbücher, sondern setzt ganz auf die ohnehin unerlässliche App. Sie führt Schritt für Schritt mit Bildern und kurzen Texten durch die erste Ausfahrt. Theoretisch könnte man den i108 auch allein auf Gartenentdeckungstour schicken. Aber das Fernsteuern des Mähers macht viel zu viel Spaß und wurde nach Protesten von den Junggärtnern übernommen. Dabei fährt man mit dem Mäher, wie mit einem ferngesteuerten Auto, die Rasenränder ab. So entsteht in der App eine Karte. Und das war’s dann auch schon. Fertig.

In der App auf „Mow“ gedrückt und schon surrt der Navimow superleise los. So leise, dass er ohne Probleme auch an Sonn- und Feiertagen seine Arbeit machen kann. In der App lässt sich ein Mähplan erstellen. Täglich zwischen Mittag und 16 Uhr pflegt der Roboter den Rasen. Regnet es, kehrt er automatisch in seine Ladestation zurück. Und die eingebaute Kamera sorgt dafür, Kollisionen mit einem vergessenen Grassack oder allerlei heimlichen Gartenbewohnern, ob nun beliebt oder unbeliebt, zu vermeiden.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Rasen, der mehr eine Wiese war, verwandelt sich nach drei Wochen Dauerbewirtschaftung in einen ansehnlichen grünen Teppich. Ganz ohne Probleme ist der Test aber nicht abgelaufen. Das lag aber mehr an der Topologie. Die eine oder andere Steigung war dem i108E dann doch zu steil. 30 Prozent verspricht das Prospekt. Die großen Antriebsräder kämpfen sich zwar tapfer auch an steileren Passagen rauf. Ein, zwei Stellen waren dann doch zu viel. Eine Engstelle zwischen Haus und Hecke mit gerade einem Meter Platz sorgte ab und zu für Verwirrung. Dort ist der GPS-Empfang auch besonders schlecht.

Fazit

Segways Navimow-i-Serie kann sich sehen lassen. Preis und Leistung passen zusammen. Vor allem für mittlere und kleinere Gärten ist er das ideale elektrische Schaf. Ganz ohne Kabel.

i105E, der kleine Bruder und das Zubehör

Navimow i105E
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i105E, der kleine Bruder des i108E

Der kleinere Mäher von Segways i-Serie ist schon für 1000 Euro zu haben. Er unterscheidet sich von seinem großen Bruder nur leicht. Mit 545 mm Länge, 385 mm Breite und 285 mm Höhe ist er genauso groß. Der Akku ist kleiner und bietet 60 Minuten Mähzeit für empfohlene 500 Quadratmeter Rasenfläche. Dafür ist der i105E in der Hälfte der Zeit aufgeladen als der i108E. Nämlich in 90 Minuten. Die anderen technischen Spezifikationen sind gleich. Die Schnitthöhe kann manuell mit einem Drehrad zwischen 20 und 60 mm eingestellt werden. Und mit nur 58 dB (A) mähen beide sehr leise und stören damit auch keine Sonntagsruhe. Die 140-Grad-Kamera erkennt KI-unterstützt Hindernisse im Garten.

Garagendach für die iSerie
Garagendach für die iSerieSegway

Ein Dach über dem Kopf schadet auch dem Mäher nicht

Für die i-Serie bietet Segway auch eine Reihe Zubehör an. Sicherlich keine schlechte Investition ist das Dach für die Ladestation. Brauchen tut der Mäher das nicht unbedingt. Denn er ist wasserdicht und kann sogar mit dem Gartenschlauch abgespritzt werden. Trotzdem ist das Dach keine schlechte Idee, denn es schützt zumindest ein bisschen vor Pollenflug und Saharastaub. Der kann die Kamera durchaus beeinträchtigen. Schnäppchen ist das Dach mit 150 Euro allerdings nicht unbedingt. Daneben gibt es ein Verlängerungskabel für die GPS-Antenne und – wenn die Ladestation zu weit vom hauseigenen WLAN entfernt ist – ein 4G-Modul.

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