Kriminalität

Russe tötet zwei ukrainische Soldaten in Bayern

Symbolbild.
Symbolbild.Imago / Michael Bihlmayer
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Der mutmaßliche 57-jährige Täter ist in Haft, seine beiden ukrainischen Opfer, die wegen medizinischer Rehabilitation in Bayern waren, erlagen den Stichverletzungen. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar.

Auf dem Gelände eines Einkaufszentrums in Murnau in Oberbayern sind am Samstagabend zwei Männer aus der Ukraine getötet worden. Die Polizei konnte kurz darauf einen Mann festnehmen, der als dringend tatverdächtig gilt. Es handelt sich dabei um einen 57 Jahre alten Russen.

Am Montag stellte sich heraus, dass die beiden Toten Angehörige der ukrainischen Streitkräfte gewesen sein dürften. Die Männer seien nach Kriegsverletzungen zur medizinischen Rehabilitation in Deutschland gewesen, berichteten ukrainische Medien. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba habe seine Diplomaten angewiesen, den Fall besonders im Blick und den Kontakt zu deutschen Behörden zu halten, damit der Verdächtige nach der Härte des Gesetzes bestraft werde.

Kuleba dankt deutschen Behörden

Kuleba dankte den deutschen Behörden für die Festnahme des 57 Jahre alte Tatverdächtigen, wie das Internetportal „Ukrajinska Prawda“ berichtete. Ob es einen Zusammenhang zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gab, den Kremlchef Wladimir Putin am 24. Februar 2022 begonnen hatte, war aber weiterhin unklar. In Deutschland leben Hunderttausende Ukrainer und Russen.

Im Moment werde geklärt, in welchen ukrainischen Einheiten die Männer gedient hätten, hieß es in den Medienberichten in Kiew. Es werde auch Kontakt zu den Angehörigen aufgenommen. Die Männer im Alter von 23 und 36 Jahren hatten im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gewohnt. Sie starben den Ermittlern zufolge an Stichverletzungen - der ältere der beiden direkt am Tatort, der jüngere kurze Zeit später in einem Krankenhaus.

Die Ermittlungsrichterin erließ am Sonntag Haftbefehl wegen Mords. Ob sich die drei Männer kannten und ob es einen Streit im Zusammenhang mit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine gab, hatte die Polizei zunächst nicht geklärt. (APA/dpa)

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