Ermittlung

Vier Verletzte bei Auseinandersetzung in U-Bahn-Station Stephansplatz

Der unbekannte Täter konnte noch vor Eintreffen der Polizei flüchten.
Der unbekannte Täter konnte noch vor Eintreffen der Polizei flüchten.Die Presse/Fabry
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Unter den Verletzten war ein eineinhalb Monate alter Säugling. Ein unbekannter Täter soll zunächst versucht haben, auf eine 63 Jahre alte Frau einzuschlagen. Dann attackierte er einen 22-Jährigen, der ihn daran hindern wollte, mit einem Stanley-Messer.

Bei einer Auseinandersetzung in der U-Bahnstation Stephansplatz in der Wiener Innenstadt sind am Sonntagabend vier Personen leicht verletzt worden, darunter ein eineinhalb Monate alter Säugling. Ein unbekannter Täter soll zunächst versucht haben, auf eine 63 Jahre alte Frau einzuschlagen. Dann attackierte er einen 22-Jährigen, der ihn daran hindern wollte, mit einem Stanley-Messer. Der 22-Jährige flüchtete und stieß mit einem Mann zusammen, der mit seinem Baby unterwegs war.

Kinderwagen umgestürzt

Dabei stürzten beide Männer, auch der Kinderwagen mit dem erst wenige Wochen alten Mädchen fiel um. Das teilte die Polizei am Montag mit. Der 22-Jährige erlitt Prellungen am Kopf, erläuterte Corina Had, Sprecherin der Berufsrettung Wien. Auch das Baby, dessen Vater und die 63-Jährige waren nur leicht verletzt. Der Säugling und die Frau wurden laut Polizei in ein Spital gebracht.

Der unbekannte Täter war nach dem Vorfall gegen 20 Uhr noch vor dem Eintreffen der Polizei geflüchtet. Nach ihm werde intensiv gefahndet, berichtete Polizeisprecher Markus Dittrich. Helfen könnte dabei auch die Videoüberwachung in der U-Bahn-Station im Zentrum Wiens. Die Geschehnisse stellten sich zunächst sehr verworren dar. Das Motiv bzw. eine mutmaßliche Beziehung zwischen den Beteiligten sind noch Gegenstand der Ermittlungen.

19-Jähriger bedrohte Buben mit Messer

Bei einem anderen Vorfall soll kurz in Wien-Floridsdorf auf der Donauinsel beim Georg-Danzer-Steg ein 19-Jähriger drei Buben um Alter von 13 bis 14 Jahren mit einem Messer bedroht haben – nach Angaben der Opfer, weil sie sich etwas lauter unterhalten hätten. Polizisten nahmen den Beschuldigten in der Nähe fest und stellten das Messer sicher.

Der 19-jährige Syrer gab an, die Burschen aus Afghanistan und Syrien nicht bedroht zu haben, allerdings sei er von ihnen beschimpft worden. Der Beschuldigte wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Teppichmesser bei Nachmieter-Streit

Ebenfalls ohne Verletzte verlief eine Bedrohung mit Messer am frühen Abend in Wien-Donaustadt. Eine 31-Jährige soll dort die 30 Jahre alte Nachmieterin ihrer vorherigen Wohnung mit dem Umbringen bedroht haben. Die Frauen dürften einander kennen, die 31-Jährige hatte offenbar noch einen Schlüssel und holte mit einem Einkaufswagen Gegenstände, unter anderem einen Couchtisch, aus der Wohnung. Dabei wurde sie von der neuen Mieterin überrascht.

Alarmierte Polizisten stellten ein Taschenmesser, ein Scheckkartenmesser und ein Teppichmesser sowie eine kleine Menge Suchtgift bei der 31-Jährigen sicher. Sie erhielt ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot auferlegt, gab aber an, lediglich ihre Sachen abholen zu wollen. Zu einer Bedrohung sei es dabei nicht gekommen. (APA)

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