Der österreichische Milliardär Reinold Geiger will den Luxushändler L‘Occitane nun ganz übernehmen

Geigers Angebot bewertet den Konzern mit sechs Milliarden Euro.
Geigers Angebot bewertet den Konzern mit sechs Milliarden Euro.Reuters / Benoit Tessier
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Geigers Angebot bewertet den Konzern mit sechs Milliarden Euro.

Reinold Geiger, der milliardenschwere Eigentümer von L‘Occitane International SA, will das Hautpflegeunternehmen in die Privatwirtschaft überführen, was dessen 14 Jahre langes Listing an der Hongkonger Börse beenden könnte.

Geiger bietet 34 Hongkong-Dollar pro Aktie für jene L‘Occitane-Aktien, die er noch nicht besitzt, wie er am Montag mitteilte. Dies entspricht einem Aufschlag von 61 Prozent auf den 60-Tage-Kurs der Aktie des französischen Luxuseinzelhändlers von Körper-, Gesichts-, Haar-, Duft- und Haushaltsprodukten. Die Transaktion bewertet das Unternehmen mit sechs Milliarden Euro (6,4 Milliarden Dollar) auf Eigenkapitalbasis.

Der Handel mit L‘Occitane-Aktien wurde in Hongkong seit dem 9. April in Erwartung einer Ankündigung im Zusammenhang mit den Übernahmevorschriften ausgesetzt. Die Aktie hatte einen Tag vor der Aussetzung bei 29,50 Hongkong-Dollar geschlossen, was einem Marktwert des Unternehmens von etwa 5,6 Mrd. Dollar entspricht.

Der österreichische Milliardär und Vorstandsvorsitzende von L‘Occitane wird die Übernahme mit Mitteln aus dem taktischen Opportunitätsfonds von Blackstone und dem Vermögensverwaltungszweig von Goldman Sachs Group finanzieren, wie Bloomberg News bereits berichtete. Fremdkapital wird auch von der Credit Agricole Corporate and Investment Bank zur Verfügung gestellt.

Geiger besitzt bereits 70 Prozent

Eine Gesellschaft, die letztlich von Geiger kontrolliert wird, besitzt bereits mehr als 70 Prozent des Unternehmens, wie aus den Börsenunterlagen hervorgeht.

L‘Occitane wurde 1976 von dem Franzosen Olivier Baussan gegründet, der damit begann, ätherische Öle aus Pflanzen wie Lavendel in der Provence herzustellen und sie auf lokalen Märkten zu verkaufen. Geiger wurde 1994 Minderheitsaktionär, sagte aber, dass die schlechte Performance des Unternehmens ihn dazu veranlasste, dort zu arbeiten, um seine Investition zu sichern.

Das Einzelhandelsunternehmen wurde 2010 in Hongkong an die Börse gebracht und hat heute acht Marken und rund 3.000 Standorte in 90 Ländern. Die am schnellsten wachsende Region ist Nord- und Südamerika. (Bloomberg)

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