Schnellschätzung

Inflation sinkt im April auf 3,5 Prozent

In der Gastronomie liegen die Preise laut Statistik Austria weiterhin über dem Durchschnitt.
In der Gastronomie liegen die Preise laut Statistik Austria weiterhin über dem Durchschnitt.APA / APA / Hans Klaus Techt
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Damit würde die Inflation auf den tiefsten Stand seit September 2021 sinken. Erstmals liegen Gaspreise wieder deutlich unter dem hohen Vorjahreswert. Die Gastronomie und Treibstoffe bleiben teuer.

Die Teuerung in Österreich nimmt weiter ab. Im April ist die Inflation laut Schnellschätzung gegenüber dem Vorjahresmonat auf 3,5 Prozent gesunken und damit auf den niedrigsten Wert seit September 2021, wie die Statistik Austria am Dienstag mitteilte. „Dabei sind die Gaspreise erstmals seit dem Jahr 2020 deutlich unter das hohe Vorjahresniveau gefallen“, so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas laut Aussendung. Ebenfalls preisdämpfend wirkten die Pauschalreisen.

Diese seien vor einem Jahr noch starker Preistreiber gewesen. „Allerdings liegen die Preisanstiege in der Gastronomie weiterhin über dem Durchschnitt und bei Treibstoffen legt die Teuerung weiter zu“, erklärte Thomas. Gegenüber dem Vormonat März stieg das Preisniveau im April laut Statistik Austria geschätzt um 0,1 Prozent.

Inflation bleibt deutlich über EU-Schnitt

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) geht angesichts der Prognosen davon aus, dass sich die Jahresinflation 2024 im Vorjahresvergleich halbieren werde. „Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) weist übrigens mit 3,4 Prozent den identen Wert wie Spanien auf“, fügte Brunner laut Aussendung hinzu.

Allerdings bleibt Österreich weiter klar über dem Eurozonen-Durchschnitt. Dieser lag im April Schätzungen zufolge bei 2,4 Prozent. Den höchsten Wert wies dabei Belgien mit 4,9 Prozent auf, den niedrigsten Litauen mit 0,4 Prozent. Bei den Hauptkomponenten entwickelten sich die jährlichen Raten im April wie folgt: „Dienstleistungen“ plus 3,7 Prozent, „Lebensmittel, Alkohol und Tabak“ plus 2,8 Prozent, „Industriegüter ohne Energie“plus 0,9 Prozent und „Energie“ minus 0,6 Prozent.

Kocher: EZB-Maßnahmen zeigen Wirkung

Die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bundesregierung würden Wirkung zeigen, erklärte Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) in einer Aussendung mit Blick auf die gesunkene Inflation in Österreich. Gaspreissenkungen würden nun Konsumentinnen und Konsumenten erreichen. Treibstoffpreise seien zwar kein Inflationsdämpfer mehr, so Kocher. „Ein Großteil des geringer werdenden Inflationsdrucks kommt aus dem Dienstleistungssektor.“

Für FPÖ-Wirtschaftssprecher Axel Kassegger gibt es „sicher keinen Grund zum Jubeln“. Die Inflation in Österreich liege nach wie vor über dem Eurozonen-Schnitt, betonte Kassegger in einer Aussendung. Er sieht darin einen klaren „Beleg dafür, dass die anhaltende Rekordteuerung durch die falsche schwarz-grüne Politik entstanden ist“. (APA)

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