Kriminalität

Molotowcocktail beschädigt Synagoge in Polen

Das einzige jüdische Gotteshaus in Warschau, das die Zerstörung durch die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg überstanden hat, wurde in der Nacht auf Mittwoch beschädigt. Verletzt wurde dabei niemand.

Die Synagoge von 1902 ist in der Nacht auf Mittwoch mit einem Molotowcocktail beworfen worden. Die Polizei der polnischen Hauptstadt bestätigte der Nachrichtenagentur PAP zufolge den Eingang einer entsprechenden Anzeige. Der israelische Botschafter in Polen, Jacov Livne, veröffentlichte im Netzwerk X ein Foto, das Brandflecken an der Nozyk-Synagoge im Zentrum der Stadt zeigte.

Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski reagierte auf den mutmaßlichen Anschlag. Jemand habe versucht, „die Nozyk-Synagoge mit einem Molotowcocktail in Brand zu setzen“, schrieb er auf X. „Gott sei Dank wurde niemand verletzt. Ich frage mich, wer versucht, unseren EU-Beitrittsjahrestag zu stören.“ Polen begeht am Mittwoch den 20. Jahrestag der Aufnahme in die Europäische Union. Der Tempel hatte als einziger den Nazi-Terror in der polnischen Hauptstadt überstanden. (APA)

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