Analyse

Deutschland im Bann des Kalifat-Gespensts

Die islamistische Großdemo in Hamburg hat die deutsche Öffentlichkeit einigermaßen erschreckt.
Die islamistische Großdemo in Hamburg hat die deutsche Öffentlichkeit einigermaßen erschreckt.Imago/Blaulicht-news.de
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Nach der Demo von Islamisten in Hamburg herrscht gewisse Unruhe. Immerhin geht es um eine kriegerische Ideologie, die leicht ins Verderben mündet.

Die deutsche Innenministerin, Nancy Faeser, fand es „völlig inakzeptabel“. Andere Politiker sprachen konkreter von „Schande“ und „Hetze“. Auch einfache Bürger dürften ungläubig den Kopf geschüttelt haben. Es hatte in jüngster Vergangenheit zwar einige Protestaktionen von Islamisten gegeben, aber derart selbstbewusst und offensiv wie am vergangenen Wochenende in Hamburg waren sie selten aufgetreten, um gegen Deutschland und dessen Gesellschaft mobil zu machen.

Mehr als 1000 Menschen hatten auf dem Hamburger Steindamm gegen „die politischen und medialen Kampagnen“ protestiert, durch die Muslime und der Islam systematisch verunglimpft würden. Eine Verschwörungstheorie, die man weltweit nicht mehr nur im extremen Milieu hören kann.

Plakate mit Sprüchen wie „Wertediktatur Deutschland“ und „Fake News“ dürfte man zwar etwa auch von der Querdenkerszene, von AfD-Anhängern und Putin-Verteidigern kennen, aber was wirklich entsetzte, waren die Slogans vom „Kalifat“. Diese neue Staatsform werde alle Probleme lösen — inklusive der Abschaffung Deutschlands und aller anderen Nationalstaaten. Schließlich seien sie illegitim angesichts eines Staats auf Basis der Scharia, des göttlichen Rechts.

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