Ukraine-Krieg

Russland meldet Einnahme weiterer Stadt in Ostukraine

Ein zerstörter US-Panzer in der Stadt Berdytschi.
Ein zerstörter US-Panzer in der Stadt Berdytschi.Imago / Imago
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Das russische Verteidigungsministerium gibt die Eroberung des Dorfes Berdytschi in der Ostukraine bekannt. Bei einem Raketenangriff auf Odessa wurden mehrere Menschen verletzt.

Russland hat einem Agenturbericht zufolge einen weiteren Ort in der Ostukraine eingenommen. Demnach haben russische Truppen das Dorf Berdytschi rund 35 Kilometer nordwestlich der von Russland besetzten Stadt Donezk unter ihre Kontrolle gebracht, wie die Agentur Interfax unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium berichtet.

APA / Leonie Grassauer

Im Hafen der ukrainischen Stadt Odessa brach offiziellen Angaben zufolge nach einem russischen Raketeneinschlag ein Großbrand aus. Mindestens 13 Menschen seien verletzt worden, teilte Gouverneur Oleh Kiper in der Nacht auf Donnerstag auf Telegram mit. Bilder und Videos, die in den Telegram-Kanälen der Medien veröffentlicht werden, zeigten Flammen am Ort des Geschehens und große Rauchwolken, die in den Himmel steigen.

Ein Medienkanal meldet, das Lagerhaus eines großen Post- und Kurierdiensts sei getroffen worden. Eine russische Stellungnahme lag nicht vor. Odessa ist ein häufiges Ziel russischer Angriffe. In den vergangenen zwei Tagen wurden acht Menschen durch Raketeneinschläge in der Stadt getötet.

Mehrere Stromausfälle aufgrund von Raketenangriffen

Unterdessen führten ukrainische Drohnenangriffe zu Stromausfällen in mehreren russischen Regionen. Betroffen war neben der Grenzregion Kursk auch die zentralrussische Region Orjol. Die Schäden seien entstanden, als Luftabwehreinheiten die Drohnen über den Bezirken Glasunowski und Swerdlowskaja abgefangen hätten, schrieb der Gouverneur der Region Orjol, Andrej Klitschkow, in der Nacht auf Donnerstag auf Telegram. Er machte keine Angaben zu Toten oder Verletzten. In der Region Kursk wurde die die Stromversorgung der Kleinstadt Poniri lahm gelegt, teilte der dortige Gouverneur Roman Starowoit auf Telegram mit. Die Drohne sei abgeschossen worden. Reparaturteams seien bereits an Ort und Stelle, um die Stromversorgung wiederherzustellen. Der Gouverneur der Region Smolensk, Wassili Anochin, berichtete ebenfalls von ukrainischen Drohnenangriffen auf die Energieinfrastruktur. Details nannte er keine.

Schweiz lädt offiziell zur Ukraine-Konferenz ein

Die Schweiz hat am Donnerstag mehr als 160 Delegationen offiziell zur geplanten Ukraine-Konferenz eingeladen. Sie findet am 15. und 16. Juni in einem Nobelhotel am Vierwaldstättersee, dem Bürgenstock, statt und wurde auf Bitten der Ukraine organisiert. Das Treffen finde auf Ebene der Staats- und Regierungschefs und -chefinnen statt, teilte das Außenministerium in Bern mit. Russland sei „zum jetzigen Zeitpunkt“ nicht eingeladen.

Die Schweiz habe sich immer offen dafür gezeigt, Russland zu diesem Gipfel einzuladen, erklärte die Regierung am Donnerstag. Doch Russland habe wiederholt und öffentlich erklärt, dass es kein Interesse an einer Teilnahme habe. „Die Schweiz ist überzeugt, dass Russland in diesen Prozess einbezogen werden muss“, erklärte die Regierung. „Ein Friedensprozess ohne Russland ist nicht denkbar.“

Ziel sei, ein gemeinsames Verständnis für einen möglichen Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine zu entwickeln. Grundlage der Diskussionen ist die Friedensformel, die der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Herbst 2022 bei den Vereinten Nationen vorgestellt hat. Kiew verlangt, dass Aggression bestraft, Leben geschützt, Sicherheit und territoriale Integrität wiederhergestellt und Sicherheit garantiert werden. (APA/Reuters)

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