Die vielen Minderheiten, die im Donauraum leben, haben auch Anteil am kulinarischen kulturellen Erbe hier. Dieses soll nun sichtbar – und touristisch nutzbar – gemacht werden.
Berühmt war es, das Sauerkraut der Gottscheer, einer deutschsprachigen Minderheit in Slowenien (einst: Krain). Auf jedem Bauernhof lagerten Kraut- und Rübenbottiche, in denen das Gemüse im Spätherbst eingesäuert wurde. Dabei mussten auch die Nachbarinnen und Nachbarn fleißig mithelfen. Man startete am Abend mit dem Rübenstoßen und Krautschneiden – und war meist bis spät in die Nacht hinein beschäftigt. Wie es dabei zuging, kann man heute in dem Kochbuch „Die Kost daheim in Gottschee“ (Horst Krauland) nachlesen: „Bei diesen Tätigkeiten wurden allerlei Geschichten erzählt, auch manches Gottscheer Volkslied ertönte.“ Gereicht wurde die vitaminreiche Beilage dann zu Bohnensuppe, Erdäpfelsterz oder ausgezogenen Knödeln. Neben mehr oder weniger vertraut klingenden Gerichten hält das Kochbuch Überraschungen wie die Suppe vom Siebenschläfer („Pilichshüppm“) bereit.