Gewusst? Erfunden wurden die Salzstangerl nicht im Fabriklabor von Kelly, sondern in der Bäckerei Zach in Feldbach. Dort wollte man 1949 einmal etwas anderes backen als Brezel.
Zum Deonym bringen es nicht viele. Hilti, Wettex, Tixo und, ja, Pariser (ursprünglich „Le Parisien“) haben es geschafft. Sie konnten den Markt so weit durchdringen, bis sie irgendwann im alltäglichen Sprachgebrauch als Gattungsname etabliert waren. Den steirischen Salzstangerl Soletti ist das ebenfalls gelungen, sie sind mittlerweile ein Synonym für alles, was lang, dünn und salzig ist.
Soletti sind außerdem ein Snack mit ungewöhnlich gesunden Image, nehmen wir den Vergleich zu seinen Geschwistern Chips und Snips. Das Laugengebäck hält sich seit Jahren als „Mittelchen“ gegen Bauchleiden aller Art. Inwieweit das stimmt, lassen wir offen, sehr üppig sind sie jedenfalls nicht. Soletti haben im Vergleich zu anderen Knabbersnacks einen geringen Fettanteil von unter drei Prozent.
Erfunden wurden die Salzstangerl allerdings nicht im Fabriklabor des Mutterschiffs Kelly, sondern in der Bäckerei Zach in Feldbach. Hier hat man ursprünglich ausschließlich Brezel gebacken. Durch eine Vereinfachung des Produktionsprozesses wurde 1949 dann das Solettistangerl erfunden. 1985 wurde das Unternehmen dann vom heimischen Marktführer Kelly übernommen und groß gemacht. Mittlerweile gibt es Soletti extralang, mit Sesam oder auch wieder als Brezel.
Ein paar Zahlen zum Abschluss: Soletti wird in 68 Länder exportiert, täglich fahren 50 Millionen Exemplare durch die Backstraße. Mit 12.000 Tonnen im Jahr zählen sie zu einem der größten industriellen Abnehmer von heimischem Mehl. In Österreich erreichen die Stangerl einen Bekanntheitsgrad von 95 Prozent, damit dürfte es einige Gratulanten zum 75-jährigen Jubiläum geben. (sh)
Partytasche
Zum 75-Jahr-Jubiläum präsentiert Soletti eine Design-Kooperation mit dem Wiener Label Palla Vienna. Die auf 300 Stück limitierten Taschen können im MQ Point, Museumsplatz 1, 1070 Wien erstanden werden.