Raumfahrt

Der „Starliner“ hob nicht ab: Erster bemannter Start wieder verschoben

Die Boeing-„Starliner“-Rakete
Die Boeing-„Starliner“-RaketeReuters (Steve Nesius)
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Nur zwei Stunden vor dem geplanten Abflugtermin ist der erste Start der „Starliner“-Raumkapsel des US-Konzerns Boeing mit Besatzung erneut wegen eines Sicherheitsproblems verschoben worden. 

Der mit Spannung erwartete Start der ersten bemannten Boeing-„Starliner“-Rakete ist wegen technischer Probleme neuerlich verschoben worden. Der Flug wurde weniger als zwei Stunden vor dem Countdown am Montagabend (Ortszeit) abgebrochen, weil ein Problem mit einem Ventil in der zweiten Raketenstufe nicht rechtzeitig behoben werden konnte, teilte die Nasa in ihrem Live-Stream mit. Der zuvor schon mehrmals verschobene Testflug wird nun frühestens für Freitag erneut anvisiert.

Der CST-200 Starliner sollte mit einer Atlas-V-Rakete der United Launch Alliance, einem Gemeinschaftsunternehmen von Boeing und Lockheed Martin, vom Kennedy Space Center der in Florida starten und zwei Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS bringen. Wie lange es dauern wird, das Problem zu beheben, war zunächst unklar. Ein Termin für den nächsten Startversuch steht noch nicht fest.

Barry Wilmore und Suni Williams beim Einsteigen in den „Starliner“
Barry Wilmore und Suni Williams beim Einsteigen in den „Starliner“Reuters (Joe Skipper)

Boeing in der Krise

Die Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams hätten die Starliner-Kapsel wieder verlassen und seien in ihr Crew-Quartier am Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida zurückgekehrt, teilte die Nasa mit. Eigentlich war geplant, dass sie am Mittwoch bei der ISS ankommen und dort rund eine Woche bleiben. Für die Ankunft des Starliners war an der ISS der dort angedockte Crew Dragon von SpaceX an eine andere Andockstation umgezogen.

Boeing sieht sich nach einer Reihe von Krisen in der kommerziellen Luftfahrt bereits mit einer intensiven öffentlichen Bewertung und einer umfassenden Überprüfung seiner Qualitätskontrolle konfrontiert. Mit dem Starliner wollte das Unternehmen ein Zeichen des Erfolgs setzen. Um das Programm zu retten, das Jahre hinter dem Zeitplan liegt, wurden die geplanten Kosten bisher um mehr als 1,5 Milliarden Dollar überschritten. Während Boeing mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat, ist SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk für die Nasa zu einem verlässlichen Partner für den Transport in den Weltraum geworden. (APA/Reuters)

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