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Großbank UBS überrascht Investoren mit Milliardengewinn

Die Schweizer Großbank UBS hat es nach der Übernahme der Credit Suisse vor rund einem Jahr zurück in die schwarzen Zahlen geschafft. 
Die Schweizer Großbank UBS hat es nach der Übernahme der Credit Suisse vor rund einem Jahr zurück in die schwarzen Zahlen geschafft. Reuters / Denis Balibouse
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Nach zwei verlustreichen Quartalen verdiente die UBS im ersten Quartal des Jahres 1,76 Milliarden US-Dollar. Damit wurden die Analystenprognosen massiv übertroffen.

Die Schweizer Großbank UBS hat es nach der Übernahme der Credit Suisse vor rund einem Jahr zurück in die schwarzen Zahlen geschafft. Das Quartalsergebnis wurde an der Börse mit Begeisterung aufgenommen und die Aktie vollzog einen Kurssprung. Im Fokus standen vor allem auch die Diskussionen um schärfere Kapitalanforderungen für die nun einzige Schweizer Großbank.

Nach zwei verlustreichen Quartalen verdiente die UBS im ersten Quartal des Jahres 1,76 Milliarden US-Dollar (1,63 Milliarden Euro), wie sie am Dienstag mitteilte. Damit wurden die Analystenprognosen massiv übertroffen. Angetrieben wurde das Ergebnis von einem besseren Marktumfeld, schneller als erwartet erzielten Kosteneinsparungen sowie einer beschleunigten Abwicklung der Geschäftsfelder, aus denen die UBS aussteigen will.

Vor Steuern ergab sich ein Plus von 2,38 Milliarden Dollar. Dabei drückten Integrationskosten von 1,02 Milliarden das Ergebnis, während positive Bewertungseffekte stützten. Die Erträge stiegen im Vergleich zum Vorquartal um 17 Prozent auf 12,7 Milliarden Dollar. Bei einem Aufwand von 10,3 Milliarden ergab sich allerdings ein noch immer hohes Kosten-Ertrags-Verhältnis von 80,5 Prozent. Die für eine Bank wichtige Kennzahl soll bis Ende 2026 auf unter 70 Prozent gedrückt werden.

Auch Kerngeschäft läuft erfreulich

Auch im Kerngeschäft - in der globalen Vermögensverwaltung (GWM) - lief es rund, und die Großbank konnte weitere Kundengelder akquirieren. Ende März 2024 verwaltete der UBS-Konzern damit über alle Bereiche hinweg Vermögen in der Höhe von 5,848 Billionen nach 5,714 Billionen Dollar Ende 2023.

Zudem kommt die Gro?bank auch mit der Integration der vor rund einem Jahr übernommenen CS gut voran. Bereits Ende dieses Monats erwartet die Grossbank den nächsten wichtigen Schritt: Die noch immer separat geführten rechtlichen Einheiten UBS AG und Credit Suisse AG sollen dann zusammengeführt werden. Im dritten Quartal soll dann die Integration der Schweizer Ländergesellschaften (UBS Schweiz und CS Schweiz) folgen. Danach soll es dann richtig losgehen mit der Restrukturierung.

Bis Ende 2026 will die UBS so die jährlichen Kosten um insgesamt rund 13 Milliarden Dollar im Vergleich zu 2022 senken. Wie viele Stellen betroffen sein werden, will die UBS nicht offiziell beziffern. Der größte Teil des Stellenabbaus ist aber bestimmt noch nicht durch. Per Ende März lag der Personalbestand der kombinierten Gruppe bei 111.549 Vollzeitstellen, rund 30 Prozent in der Schweiz.

Personalstand deutlich reduziert

Laut jüngsten Medienspekulationen wird nach Ende der Integration mit einem Personalbestand von insgesamt noch 85.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geplant. Vor der Übernahme Ende 2022 waren es - die zwei damaligen Banken zusammengerechnet - rund 123.000 Stellen.

Der Fortschritt der Integration zeigte sich auch an der Abwicklungseinheit. Insbesondere das Handelsgeschäft der ehemaligen CS soll massiv verkleinert werden. Dabei verlief der weitere Ausstieg aus bestimmten Bereichen den Aussagen zufolge im ersten Quartal „besser“ (weniger verlustbringend respektive gewinnbringender) als zuletzt erwartet. (APA/awp)

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