Regierungssystem/Großbritannien (Schottland)

Neuer schottischer Regierungschef vereidigt

John Swinney erhielt seinen offiziellen Titel als „First Minister“.
John Swinney erhielt seinen offiziellen Titel als „First Minister“.Reuters / Lesley Martin
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Der frühere Vizeregierungschef übernimmt das Amt von Humza Yousaf, der nach dem Bruch seiner Regierungskooperation mit den Grünen zurückgetreten war.

John Swinney ist offiziell neuer Regierungschef von Schottland. Der Vorsitzende der Schottischen Nationalpartei (SNP), die eine Unabhängigkeit von Großbritannien anstrebt, wurde am Mittwoch in Edinburgh in einer Zeremonie in sein Amt eingeführt. Vizeregierungschefin wird Kate Forbes, die zugunsten des 60-Jährigen auf eine Kandidatur verzichtet hatte.

Swinney war am Dienstag vom Regionalparlament gewählt worden. Im Justizgebäude Court of Sessions gab er nun wie vorgeschrieben mehrere eidesstattliche Erklärungen ab, darunter ein Treuebekenntnis zu König Charles III., und erhielt im Gegenzug seine offiziellen Titel als Erster Minister („First Minister“) und Hüter des schottischen Siegels („Keeper of the Scottish Seal“). Swinney ist der siebte schottische Regierungschef seit der Einführung des Regionalparlaments vor 25 Jahren. Seine Ehefrau Elizabeth und der gemeinsame 13-jährige Sohn Matthew waren als Gäste bei der Feier in der Hauptstadt dabei.

Kate Forbes gilt als Vertreterin des konservativen Parteiflügels

Der frühere Vizeregierungschef übernimmt das Amt von Humza Yousaf, der nach dem Bruch seiner Regierungskooperation mit den Grünen zurückgetreten war. Auch Swinney benötigt zum Regieren die Stimmen anderer Parteien. Es wird erwartet, dass ihn vor allem die Grünen dabei unterstützen werden.

Kate Forbes verzichtete für John Swinney auf das Amt der Regierungschefin.
Kate Forbes verzichtete für John Swinney auf das Amt der Regierungschefin.Reuters / Lesley Martin

Später ernannte der neue Regierungschef sein Kabinett. Als wichtigste Personalie war bereits Ex-Finanzministerin Forbes gehandelt worden. Die 34-Jährige gilt als Vertreterin des konservativen Parteiflügels und hatte vor gut einem Jahr bei der parteiinternen Abstimmung gegen Swinneys Vorgänger Yousaf knapp verloren. Nun erhält sie als Vizeregierungschefin ein wichtiges Amt - Medien zufolge im Gegenzug zu ihrem Verzicht auf eine neue Kandidatur. (APA/dpa)

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