Analyse

Pannenserie lähmt die Grünen im EU-Wahlkampf

„Nichts davon hat mit meiner Politik zu tun“, sagt Schilling zu den Vorwürfen.
„Nichts davon hat mit meiner Politik zu tun“, sagt Schilling zu den Vorwürfen. APA/Steinmaurer
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Zuerst konnten die Grünen nur mühsam eine Kandidatin finden, nun stockt der EU-Wahlkampf von Frontfrau Schilling. Ein schwaches Abschneiden bei der Europawahl könnte Ballast für die Nationalratswahl bringen.

Aus dem Nationalrat waren die Grünen nach der Wahl 2017 geflogen, finanziell und organisatorisch lagen sie darnieder, da leitete der EU-Wahlkampf 2019 die Trendwende ein: Mit ihren Spitzenkandidaten Werner Kogler und Sarah Wiener konnten sie im Mai bundesweit an frühere Erfolge anknüpfen und kamen auf knapp 14 Prozent. Den Schwung nahmen sie in die Nationalratswahl im Herbst mit, wo sie beinahe dasselbe Ergebnis erzielten.

Heuer, eine verkehrte Welt: Von Leichtigkeit und guter Stimmung ist im EU-Wahlkampf der Grünen nichts mehr zu spüren. Zuerst gestaltete sich die Kandidatensuche in der Partei mühsam, nun wird der Wahlkampf der Spitzenkandidatin, Lena Schilling, von anonymen Vorwürfen überschattet. Nach dem Verlust des Bürgermeisteramts in Innsbruck wäre ein schlechtes Abschneiden bei der EU-Wahl der nächste Dämpfer für die Grünen und könnte ihren Nationalratswahlkampf belasten. Dabei sind die Prognosen für die Partei ohnehin ungünstig, ein Drittel ihrer Wähler von 2019 könnten die Grünen verlieren.

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