Bei den Regionalwahlen in Katalonien hat der Separatistenchef, der seit sechs Jahren im Exil lebt, gute Chancen auf eine Rückkehr in die Politik.
In Katalonien, der autonomen Region, in der die Unabhängigkeitsbewegung einen eigenen Staat anstrebt, schlägt am Sonntag wieder einmal die Stunde der Entscheidung. Bei den Regionalwahlen sorgt die Kandidatur des nach Brüssel geflüchteten Separatistenchefs Carles Puigdemont, der nach sechs Jahren im selbstgewählten Exil darum kämpft, wieder die Macht in Katalonien zu übernehmen, für besondere Spannung.
Separatisten im Aufwind
Puigdemont lässt sich nicht davon abschrecken, dass gegen ihn in Spanien immer noch ein Haftbefehl wegen illegaler Unabhängigkeitsaktivitäten existiert. Hintergrund ist das von Puigdemont im Jahr 2017 organisierte Unabhängigkeitsreferendum, das er entgegen einem Verbot des spanischen Verfassungsgerichts durchgesetzt hat. Im spanischen Grundgesetz ist die Einheit der Nation verankert. Eine Volksabstimmung über eine regionale Abspaltung ist nicht erlaubt.