Eurovision

Israel beim Song Contest: Die Buhrufe, die im TV nicht zu hören waren

So jubelte Eden Golan, als klar wurde, dass sie trotz – oder gerade wegen – der vielen Proteste gegen Israel den Einzug ins Finale des Song Contest geschafft hatte.
So jubelte Eden Golan, als klar wurde, dass sie trotz – oder gerade wegen – der vielen Proteste gegen Israel den Einzug ins Finale des Song Contest geschafft hatte.APA/AFP/Ida Marie Odgaard
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Beim zweiten Halbfinale des Song Contest in Malmö gab es etliche Buhrufe für Israels Sängerin, Eden Golan. Das TV-Publikum bekam davon nichts mit, die lautstarke Missgunst für Israel wurde offenbar tontechnisch angepasst. Die EBU weist Kritik zurück. Bei den Wettquoten schiebt sich Israel auf Platz zwei.

„Der Eurovision Song Contest ist nach wie vor eine unpolitische Veranstaltung, die das Publikum auf der ganzen Welt durch Musik verbindet.“ So steht es auf der Homepage der European Broadcasting Union (EBU), dem Veranstalter des Eurovision Song Contest. Doch der Auftritt der israelischen Sängerin, Eden Golan, ist alles andere als unpolitisch. Selbst wenn der Text – nach zweimaliger Änderung – keine direkten Hinweise mehr auf die Vorkommnisse im Nahen Osten enthält: Allein ihre Teilnahme am Song Contest ist politisch. Auf dem Prüfstand stehen nicht nur Lied und Performance der 20-jährigen Sängerin, auf dem Prüfstand steht auch das Verhältnis der Song-Contest-Fans zum Staat Israel bzw. zum Vorgehen Israels im Gazastreifen. Und auf dem Prüfstand stehen die EBU und ihr Umgang mit der Krise. Es gibt Vorwürfe, Buhrufe während Israels Darbietung zensiert zu haben.

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