Immobilien

Deutsche Wohnimmobilien erneut günstiger

Seit Mitte 2022 - als mit den Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) auch die Baufinanzierung teurer wurde - seien die Preise für Wohn-Immos um etwa acht Prozent gefallen.
Seit Mitte 2022 - als mit den Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) auch die Baufinanzierung teurer wurde - seien die Preise für Wohn-Immos um etwa acht Prozent gefallen.IMAGO/Zoonar.com/Gerd Harder
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Die DZ Bank rechnet laut einer Studie mit einem weiteren Rückgang der Preise von im Schnitt bis zu 2,5 Prozent. Seit Mitte 2022 gingen sie um rund acht Prozent zurück. Je schlechter die Energieeffizienz desto höher sei der Preisabschlag.

Die Preise für deutsche Wohnimmobilien werden laut einer Studie der DZ Bank heuer erneut sinken. Sie dürften um durchschnittlich bis zu 2,5 Prozent nachgeben, geht aus am Freitag veröffentlichten Untersuchung hervor. „Erst 2025 dürften sie im Jahresdurchschnitt ins Plus drehen“, heißt es darin. Seit Mitte 2022 - als mit den Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) auch die Baufinanzierung teurer wurde - seien die Preise für Wohn-Immos um etwa acht Prozent gefallen.

Die Korrektur konzentrierte sich dabei auf Bestandsimmobilien. „Je schlechter die Energieeffizienz, umso höher ist der Preisabschlag“, sagte DZ-Bank-Analyst Thorsten Lange. Die Preise für Neubauten hätten seit Sommer 2022 dagegen sogar leicht zugelegt. Der Grund: Kräftig gestiegene Baukosten und ein damit schrumpfendes Angebot. Habe ein Neubauhaus im vergangenen März im Durchschnitt 563 000 Euro gekostet, zahlten Käufer für ein Bestandshaus dagegen nur rund 200 000 Euro.

Moderate Preiszuwächse

Insgesamt hat sich die Erschwinglichkeit beim Immobilienkauf nach Einschätzung von Analyst Lange aber nach dem Zinsanstieg wieder verbessert. Er begründet das mit den gesunkenen Hauspreisen und einem durchschnittlichen Einkommensplus von acht Prozent seit März 2022. Gleichwohl dürfte der Hauskauf durch die höheren Zinsen teurer als vor 2022 bleiben. Die Bauzinsen haben sich bei knapp unter vier Prozent eingependelt.

„Die erwartete Marktbelebung wird wohl nicht mit erneut kräftig steigenden Hauspreisen einhergehen“, blickt die Analyse nach vorn. „Wahrscheinlicher sind nach der Marktstabilisierung moderate Preiszuwächse.“ Eine kräftigere Erholung dürfte das immer noch vergleichsweise hohe Zinsniveau verhindern. Gegen kurzfristig deutlich sinkende Zinsen würden die weiterhin oberhalb des EZB-Ziels liegende Inflationsrate sowie der Abbau des EZB-Anleihebestands sprechen. (APA/Reuters)

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