Konflikte

Israel übt den Krieg mit dem Libanon

Ein israelischer Angriff auf ein Ziel im Süden des Libanons.
Ein israelischer Angriff auf ein Ziel im Süden des Libanons.APA / AFP / Rabih Daher
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Israels Armee attackiert Stellungen der Hisbollah im Süden des Libanon und bereitet sich bei Militärübungen auf die Möglichkeit eines größeren Kriegs mit dem nördlichen Nachbarn vor. Militäreinrichtungen und „terroristische Infrastruktur“im Visier

Nach wiederholten Drohnenangriffen auf den Norden Israels hat das israelische Militär erneut Stellungen der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanon attackiert. Wie die israelische Armee in der Nacht auf Freitag mitteilte, griffen Kampfflugzeuge dort militärische Gebäude und „terroristische Infrastruktur“ an. Die Angaben der Armee konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Die israelische Armee gab außerdem bekannt, für die Möglichkeit eines größeren Kriegs mit dem nördlichen Nachbarland zu trainieren. Das Militär teilte am Freitag mit, im Verlauf der Woche hätten Reservisten einer Brigade verschiedene Übungen abgehalten, „um die Bereitschaft an der nördlichen Grenze zu verbessern“. Ziel seien Einsatzbereitschaft und Vorbereitung „auf verschiedene Kampfszenarien“.

Kampfsituation im Libanon

Das in Galiläa im Norden des Landes abgehaltene Training habe Kampfsituationen im Libanon simuliert. Infanterie sowie gepanzerte Truppen hätten gemeinsam mit Soldaten von Logistik- und Kommunikationseinheiten die Zusammenarbeit in unwegsamem Gelände trainiert. Andere Truppen hätten außerdem auch mit der Luftwaffe dafür geübt, „Bodentruppen in feindlichem Gebiet rasch aus der Luft zu versorgen“.

Seit mehr als sieben Monaten kommt es im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon immer wieder zu heftigen Gefechten. Seit Oktober schießt vor allem die proiranische Schiitenmiliz Hisbollah mit Raketen, Artillerie- und Panzerabwehrgranaten auf den Norden Israels. Israel bekämpft mit Luft- und Artillerieangriffen Stellungen der Hisbollah, die nach einem UNO-Sicherheitsratsbeschluss gar nicht so nahe an der Grenze sein dürften. In Ortschaften auf beiden Seiten der Grenze hat der monatelange gegenseitige Beschuss bereits schwere Zerstörungen angerichtet. Rund 150.000 Menschen mussten auf beiden Seiten der Grenze ihre Wohnorte verlassen. (APA/dpa)

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