Sprechblase

Leistung, ade! Die Performance muss stimmen

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SprechblaseClemens Fabry
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Sprechblase Nr. 453. Warum es heute gilt, performant zu sein.

Die Physikerinnen haben es vergleichsweise einfach. Sie haben eine Formel, mit der sie Leistung berechnen können: als Quotient aus der verrichteten Arbeit und der dafür benötigten Zeit.

Im Business tut man sich schon schwerer, Leistung zu definieren. Wir erinnern uns an die folgenschwere Frage danach. Lang könnte man auch darüber diskutieren, was als Arbeit anzusehen ist – und was nicht. Und wenn man ganz grundsätzlich werden will, kann man wie Udo Jürgens fragen: Was ist Zeit?

Also suchen die Business­sprech-Kundigen nach einer Lösung und finden sie: Leistung wird durch Performance ersetzt, und alle, die etwas zu leisten glauben, leisten sich dafür die Zuschreibung – Achtung, Sprechblase –, performant zu sein.

Bis vor Kurzem waren hauptsächlich Computer performant, jetzt (neben Leuchttürmen, Elektrofahrzeugen, Messgeräten und dem Arbeitsmarkt) eben auch die Menschen. Vielleicht ein Anlass, demnächst über Mensch-Maschinen-Konvergenz zu räsonieren.

michael.koettritsch@diepresse.com

In der „Sprechblase“ spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts „Management & Karriere“ in der „Presse“, wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Management- und Business-Sprechs auf und nach.

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