Kriminalroman

„City in Ruins“ von Don Winslow: Das letzte Buch eines großen Autors

Griechische Mythologie trifft Kriminalroman: die „City“-Trilogie des Ausnahmekönners Winslow.
Griechische Mythologie trifft Kriminalroman: die „City“-Trilogie des Ausnahmekönners Winslow.Clemens Fabry
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US-Krimiautor Don Winslow beendet mit »City in Ruins« seine schriftstellerische Karriere. Er widmet sich dem politischen Kampf gegen Donald Trump.

Nun ist es also tatsächlich so weit: „City of Ruins“ ist auf Deutsch erschienen. Das Buch bildet nicht nur den Abschluss von Don Winslows City-Trilogie um Mafioso Danny Ryan, sondern ist laut eigenen Aussagen auch das letzte Buch des Ausnahmekönners. Winslow hat das Schriftstellerdasein an den Nagel gehängt, um sich mit aller Kraft dem politischen Kampf gegen Donald Trump zu widmen.

Als Leser fällt es schwer, diese Entscheidung zu akzeptieren. Wie Winslow griechische Mythologie und Kriminalroman literarisch zusammenführt, sucht seinesgleichen. Dass auf 450 Seiten derart viele menschliche Dramen passen und sich das dann auch noch glaubwürdig liest – eigentlich unglaublich! Es ist einfach alles da, vom unvorstellbaren Muttermord bis zum Sturz von Imperien – in diesem Fall in Form eines Glücksspielkonzerns.

Tod, Verrat, Liebe und viel, viel Schmerz: Winslow rollt diese Themen meisterhaft aus. Was kann der Mensch dem Menschen alles antun? Die Antworten finden sich in der Trilogie. Aber auch, wie Menschen, die schlimme Dinge getan haben, versuchen, menschlich zu bleiben. Kurzum, es ist ein klassischer Winslow, mit dem der Autor Abschied nimmt: episch, aber ohne Pathos.

Don Winslow: „City in Ruins“, übersetzt von Conny Lösch, HarperCollins-Verlag, 448 Seiten, 25,50 Euro

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