Literatur

Drei Österreicherinnen nehmen am Bachmann-Wettlesen teil

Johanna Sebauer ist eine der drei Autorinnen aus Österreich, die heuer zum Bachmann-Preis eingeladen ist
Johanna Sebauer ist eine der drei Autorinnen aus Österreich, die heuer zum Bachmann-Preis eingeladen ist APA / LST Kärnten / Birke Filmer
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14 Autorinnen und Autoren sind beim Literatur-Wettbewerb in Klagenfurt dabei, darunter Kaśka Bryla, Ulrike Haidacher und Johanna Sebauer.

Acht Frauen, fünf Männer und mit Miedya Mahmod auch eine Person, die sich als divers versteht, werden am Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis teilnehmen. Die 48. Tage der deutschsprachigen Literatur finden vom 26. bis 30. Juni in Klagenfurt statt. Mit dabei sind auch drei Österreicherinnen: Die in Wien geborene und zwischen Wien und Warschau aufgewachsene Kaśka Bryla (“ („Die Eistaucher“), die Grazerin Ulrike Haidacher („Die Party“) und die aus Wien stammende Wahl-Hamburgerin Johanna Sebauer („Nincshof“).

Am letzten Tag werden der mit 25.000 Euro dotierte Ingeborg-Bachmann-Preis und die weiteren Auszeichnungen – Deutschlandfunk-Preis mit 12.500 Euro Dotierung, Kelag-Preis mit 10.000 Euro, 3sat-Preis mit 7.500 Euro und BKS Bank-Publikumspreis mit 7.000 Euro – vergeben.

„Wir sind bunt, und wir sind dieses Mal stark weiblich“

Von „einem spannenden Teilnehmerfeld“, das es heuer gibt, sprach Horst Ebner, Koordinator der „Tage der deutschsprachigen Literatur“: „Wir sind bunt, und wir sind dieses Mal stark weiblich.“ Christine Koschmieder, Denis Pfabe, Tijan Sila, Sophie Stein und Olivia Wenzel kommen aus Deutschland, Semi Eschmamp, Roland Jurczok und Sarah Elena Müller aus der Schweiz. Der in Frankfurt am Main geborene Henrik Szántó gilt als finnisch-britischer Autor und Slam-Poet.

Als „Blitzstarterin“ in der Szene nannte Heimo Strempfl, Leiter des Robert-Musil-Literaturmuseums, die Slowenin Tamara Štajner. Im Jahr 2022 veröffentlichte sie einen Lyrikband, ein Jahr später ihren ersten Roman. Sie ist Performerin, studierte Violine an der Musikakademie und bei dem bevorstehenden Literaturwettbewerb könnte laut Strempfl der Jackpot für sie bevorstehen.

Klaus Kastberger ist Juryvorsitzender

Wie bereits bekannt, ist der Germanist und Literaturkritiker Klaus Kastberger, seit 2015 Juror beim Ingeborg-Bachmann-Preis, neuer Juryvorsitzender des Wettlesens. Die bisherige Vorsitzende Insa Wilke ist auf eigenen Wunsch ausgeschieden, statt ihr kommt die Schweizer Autorin, Kritikerin und Schauspielerin Laura de Weck in die Jury, in der Mara Delius, Mithu Sanyal, Brigitte Schwens-Harrant, Thomas Strässle und Philipp Tingler weiter verbleiben.

Die Eröffnung erfolgt am 26. Juni um 18.30 Uhr mit der Auslosung der Lesereihenfolge und der nunmehr 25. Klagenfurter Rede zur Literatur, die heuer Ferdinand Schmalz unter dem Titel „Hoppla, die Leberwurst!“ halten wird. Im Garten des ORF-Theaters, der seit dem Vorjahr Ingeborg-Bachmann-Park heißt, sollen heuer noch mehr Zuhörerinnen und Zuhörer im Schatten der Bäume sitzen können. Am Dienstag, 25. Juni – noch vor der Eröffnung des Bewerbs – wird in dem Park eine Skulptur des Künstlers Johann „Brandy“ Brandstätter offiziell aufgestellt: Das Porträt der Preis-Namensgeberin in neugestalteter Form. (APA)

Bachmannpreis live

3sat überträgt das Wettlesen sowie die Preisverleihung bereits zum 36. Mal. Der gesamte Bewerb wird zudem im Deutschlandradio und als Livestream auf der Homepage des Bachmann-Preises übertragen. „Heuer wird es erstmals eine Kooperation mit ORF Sound geben, die Interessierten die Möglichkeit bietet, Lesungen und Jurydiskussionen nachzuhören“, berichtete Ursula Schirlbauer, ORF-Koordinatorin 3sat.

https://bachmannpreis.orf.at/

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