Reiserecht

Horrorschifffahrt: Nicht volles Geld zurück

Nach Griechenland sehnte sich eine Urlauberin, doch die Reise entpuppte sich als schwierig.
Nach Griechenland sehnte sich eine Urlauberin, doch die Reise entpuppte sich als schwierig.Imago/Kostas Tzoumas/Eurokinissi
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Es stank, der Kapitän schlief im Speiseraum, das Boot fuhr immer schiefer. Statt an Bord musste eine Frau in Häfen duschen. Rückerstattung gibt es für sie nur teilweise.

Dass die Reise nicht luxuriös würde, war schon aus dem Prospekt zu erahnen. „Ein Schiff dieser Größe bietet nicht einmal ansatzweise den Komfort, den ein Hotelzimmer oder auch ein großes Kreuzfahrtschiff bietet“, hieß es darin. „Allerdings hat es auch unschlagbare Vorteile: Sie bekommen einen Überblick über die Vielfältigkeit der Sporaden. Sie steuern Buchten an, die zum Teil unbewohnt sind – wo vielleicht noch eine Segeljacht ankert, aber sonst nur die Natur und kristallklares Wasser auf Sie warten. Und Sie kommen in Häfen, die großen Schiffen verwehrt bleiben. Dafür müssen Sie nur beim Komfort ein paar Abstriche machen und bereit sein, in familiärer Atmosphäre eine Woche durch die Sporaden zu cruisen.“

Eine Frau ging das Wagnis ein, immerhin sollte das Schiff mit den 16 Kabinen im Jahr 2016 komplett renoviert worden sein. Doch von der versprochenen familiären Atmosphäre war bei der griechischen Inselreise nicht einmal sporadisch etwas zu merken, selbst auf eine Begrüßung beim Betreten des Schiffs wurde verzichtet. Auch mit bloß ein „paar Abstrichen“ beim Komfort war es auf dem laut der Werbung „traditionellen Holzschiff“ nicht getan. Es war eine Reise zwischen einem Speiseraum, in dem Kakerlaken zu sehen waren, und einer Gästekabine ohne Aussicht (Luke mit Holz verkleidet). Dazu gab es von der Wand hängende Stromleitungen in der Nasszelle.

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