Seit 24 Jahren werden auch die Hundedarsteller in Cannes geehrt. Heuer nehmen Kodi, der Star von „Dog on Trial“, und Xin (“Black Dog“) das begehrte rote Halstuch mit nach Hause.
Es wurde viel mit dem Schwanz gewedelt und das Gesicht geleckt, als Kodi, der diesjährige Gewinner der Hundepalme, dem hündischen Äquivalent zum Hauptpreis des Filmfestivals von Cannes, am Freitag sein rotes Halsband für die französische Komödie „Dog on Trial“ entgegennahm.
Der Griffon-Mix wurde für seine „atemberaubende“ Leistung als „Cosmos“ gelobt, einem Blindenhund für einen sehbehinderten Mann, der in dem Film wegen eines Angriffs vor Gericht steht
Tiefgründiger Blick auf Beziehung zwischen Hund und Mensch
„Dieser Film ist sehr bedeutsam, weil er nicht nur die Bindung zwischen Menschen und Hunden erforscht, sondern auch einen satirischen, komödiantischen, aber sehr tiefgründigen Blick auf die Art und Weise wir Hunde domestizieren und wie wir uns zu Hunden verhalten, und wie unser Justizsystem sich zu Hunden verhält“, sagte Kritikerin und Jurymitglied Anna Smith.
Xin, der Windhund, der in dem Film „Black Dog“ des chinesischen Regisseurs Guan Hu die Hauptrolle spielte, wurde ebenfalls mit dem Großen Hunde-Preis der Jury ausgezeichnet. Im Film geht es um einen ehemaligen Sträfling, der seine Stadt von streunenden Hunden befreien soll und sich mit einem von ihnen anfreundet. Die inoffizielle Preisverleihung, die 2001 ins Leben gerufen wurde, findet nun bereits zum 24. Mal statt.
Vorjahresgewinner Messi mit eigener TV-Show
Kodi tritt die Nachfolge des letztjährigen Gewinners Messi an, der letztes Jahr für seine Leistugen in Justine Triets Film „Anatomie eines Sturzes“ das rote Band mit nach Hause nahm. Seine neue Berühmtheit wurde prompt in eine französische TV-Show umgemünzt, in der der Hund - mit der Stimme des französischen Humoristen Raphael Mezrahi - Menschen auf dem diesjährigen Festival interviewt.
Zu den früheren Preisträgern gehören auch Brandy, der Pitbull von Brad Pitt in „Es war einmal in Hollywood“, und die Spaniels von Tilda Swinton, die mit ihrem Frauchen in einem Film unter der Regie von Joanna Hogg mitspielten. (Reuters)