Cyber-Sex: Die zarte Verführung

Laut einer aktuellen US-Studie suchen immer mehr Verheiratete sexuellen Nervenkitzel in Internet-Chatrooms.

Nie war ein Seitensprung so einfach wie in der vernetzten Welt von heute: „Alles was man tun muss, ist den Computer einzuschalten – und schon warten tausende Frauen auf dich. Einfacher geht es nicht.“ Der Mann, der auf das Flirt-Potential des World Wide Webs vertraut, wurde im Rahmen einer Studie zum Thema „Betrug in Chatrooms“ befragt. Ein Ergebnis der US-Studie: Verheiratete Männer und Frauen, die über das Internet in Kontakt mit dem anderen Geschlecht treten, sehen darin nichts Verwerfliches, so die Forscher der Universität von Florida.

Ihre Partner sehen dies naturgemäß anders: Auch wenn in den meisten Fällen aus einer virtuellen Liaison kein physischer Kontakt resultiert, fühlen sie sich doch betrogen. „Das Internet wird bald die häufigste Form von Untreue darstellen – falls es das nicht schon ist“, zitiert die BBC Beatriz Mileham von der Universität von Florida. „Niemals zuvor war es für verheiratete Männer und Frauen so einfach, sich einem Flirt hinzugeben.“

Anonym, bequem, einfach

Der Reiz eines Online-Flirts liegt auf der Hand – vor allem auch für Verheiratete: „Wer Cyber-Sex hat, erspart sich geheime Trips zu obskuren Motels. Ein Online-Flirt kann sogar im gleichen Raum mit dem Ehepartner stattfinden“, so Mileham. Glaubt man Partnerschaftsberatungsstellen in den USA, so sind Chatrooms der am stärksten zunehmende Grund für das Zerbrechen von Ehen.

Für die Studie wurden Männer und Frauen interviewt, die Flirt-Chats speziell für Verheiratete besuchen. Es ist vor allem die Anonymität des Webs, die viele zu erotischen Web-Begegnungen verleiten. Die Forscher fanden heraus, dass ein Drittel der befragten Personen auch außerhalb des Webs Kontakt zu ihrem Flirtpartner suchten. Mit zwei Ausnahmen entwickelten sich auch im „echten Leben“ Affären. Insgesamt wurden 76 Männer und 10 Frauen im Alter von 25 bis 66 interviewt.

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