Auch Frauen können Viren schreiben

Die Virenautorin „Gigabyte“ will sich mit dem Wurm „Coconut Shy“ an einem Mitarbeiter des Virenschützers Sophos rächen. Dieser hatte behauptet, dass vor allem Männer Viren schreiben.

Der Entwickler von Anti-Viren-Software Sophos warnt vor einem neuen Wurm namens W32/Coconut-A. Kurioser Hintergrund: Der Virus, bei dem User aufgefordert werden, das Spiel "Coconut Shy" zu spielen, geht auf das Konto der verärgerten Virenautorin „Gigabyte“. Laut Sophos ist das Kokosnuss-Spiel ein persönlicher Rachezug gegen Graham Cluley, dem Senior Technology Consultant von Sophos. Dieser behauptete zum Missfallen von „Gigabyte“, dass die Mehrheit der Virenautoren männlich sei. Mit dem Spiel, bei dem Kokosnüsse auf die Köpfe von Cluley sowie des mutmaßlichen belgischen Hackers Frans Devaere geschleudert werden müssen, will sie das Gegenteil beweisen.

Kokosnuss-Werfen

Bei „Coconut Shy" hat es der User selbst in der (Wurf-) Hand: Je mehr Punkte man sammelt, desto weniger Dateien werden vom Wurm infiziert. Für einen Treffer des Kopfes von Devaere erhält der User einen Punkt, trifft man Cluley, streift man zwei Punkte ein. Sammelt man keinen Punkt, infiziert der Wurm sechs Dateien, bei einem Punkt fünf Dateien und so weiter. Ist man geschickt genug, um Cluley mit allen drei zur Verfügung stehenden Würfen zu treffen, wird man von „Gigabyte“ freigesprochen und kommt ungeschoren davon.

Coconut-Wurm kommt per E-Mail

"Gigabyte ist offenbar davon besessen, der Welt und im Besonderen mir zu beweisen, dass nicht nur das männliche Geschlecht Viren schreiben kann", sagt Cluley. Dabei gibt er zu bedenken, dass seiner Ansicht nach Frauen sehr wohl fähig sind, Viren zu programmieren. „Sie wissen nur etwas Besseres mit ihrer Zeit anzufangen“, So Cluley. Der Coconut-Wurm verbreitet sich als E-Mail mit der ausführbaren Datei coconut.exe als Attachement. Sobald Nutzer die Datei doppel-klicken, versendet sich der Wurm an alle Kontakte im Adressbuch des PCs und legt mit dem Spiel los.

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