Autor Helmut Zenker gestorben

Der Erfinder des „Kottan“ verstarb im 54. Lebensjahr.

WIEN (apa). Der österreichische Autor Helmut Zenker (53) erlag vergangene Nacht einer schweren Tumor-Erkrankung. Sein letztes Buch "Mondgeschichten" wird, wie geplant, im Februar bei Deuticke erscheinen. Pressesprecherin Barbara Brunner zur APA: "Wir sind überrascht und tief betroffen". Kunststaatssekretär Franz Morak (V) beschreibt Zenker in einer Aussendung als "Unangepasster, Unbequemer, der es verstand die Dinge auf den Punkt zu bringen". KPÖ-Chef Walter Baier zeigte sich im APA-Gespräch als "paralysiert über den unerwarteten Tod" und lobte Zenker als "beißenden Satiriker".

Kurzgeschichten erscheinen Anfang Februar

"Noch am Tag unserer Weihnachtsfeier im Dezember haben wir lang und ausführlich über die Präsentation seines neuen Buches 'Mondgeschichten' gesprochen. Wir wollten das Buch in der Sternwarte in Wien mit einem großen Event aus der Taufe heben. Helmut Zenker war voller Pläne und Ideen, und er wird uns als Autor und Freund sehr fehlen", sagte Brunner. Die Kurzgeschichten erscheinen Anfang Februar im Deuticke-Verlag.

Morak: „Zenker schrieb Fernsehgeschichte“

Morak in der Presse-Aussendung: "Mit seiner legendären Kottan-Serie schrieb er Fernsehgeschichte und prägte damit Generationen." Weiter heißt es: "Als Mitbegründer der renommierten Zeitschrift 'Wespennest' hat Zenker zahlreichen Autorinnen und Autoren ein wichtiges Forum für die Diskussion literarischer Programme gegeben".

Baier: „Tod kam unerwartet“

KPÖ-Chef Baier: "Ich bin fassungslos und zutiefst betroffen. Trotz seines Tumors kam der Tod völlig unerwartet. Wir haben einen brillanten Kolumnisten und Mitstreiter verloren". Zenker war bei der Nationalratswahl 1999 erstgereihter Kandidat auf der Wiener Landesliste der KPÖ gewesen, der er allerdings erst nach der Wahl beigetreten war.

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