Kanada: Shell plant Ölsand-Anlage für 25 Mrd. Dollar

(c) EPA (Owen Humphreys)
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Umweltschützer fordern eine Pause für die Teersand-Ausbeutung. Die kanadische Regierung lässt indes den Energiekonzern Shell eine weitere Ölsand-Anlage bauen.

Der Energiekonzern Shell plant in Kanada eine Anlage zur Ölsand-Verarbeitung im Volumen von etwa 25 Milliarden Dollar (18,3 Mrd. Euro). In der Anlage nahe Edmonton sollen die riesigen kanadischen Vorkommen an ölhaltigem Sand zu Öl aufgearbeitet werden.

Geplant sei der Aufbau in vier Etappen mit einer jeweiligen Kapazität von 100.000 Barrel (1 Barrel = 159 Liter) pro Tag, teilte Royal Dutch Shell am Montag mit. Mit dem Bau solle 2009 begonnen werden, erste Teile könnten 2012 in Betrieb gehen. Shell betreibt bereits eine Ölsand-Anlage in Kanada.

Das Verfahren zur Ölgewinnung aus dem Sand ist äußerst aufwendig. Eine steigende Nachfrage nach Öl auf den Weltmärkten und der hohe Ölpreis hat zuletzt aber zum Aufbau großer Kapazitäten zur Ölsand-Verarbeitung geführt.

"Die dunkle Seite" des Ölreichtums

Umweltschützer kritisieren Ölsand, aus dem Kanada täglich eine Million Barrel Öl presst, als eine schmutzige Energiequelle. In den klimaschädigenden Treibhausgasen, die von dieser Industrie ausgehen, und der Zerstörung von Naturlandschaft sehen sie "die dunkle Seite" von Kanadas Ölreichtum. (Ag.)

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