Journale kann man nicht nur lesen

Die Redaktion des „Aktuellen Dienstes“ – rund um die Uhr am Pulsschlag der Zeit.

Obacht, Leute! Dies wird eine Liebeserklärung. Nicht nur, weil einem die handelnden Personen kollegial nahestehen. Nein, auch wenn dies nicht der Fall wäre: Die sind einfach gut. Professionell, schnell (das besonders), umfassend, kompetent, freundlich.

Seit dem März 2004 ertönt die unverwechselbare „Journal“-Signation bereits um Punkt sechs Uhr, weil die Österreicher halt ein Volk von Frühaufstehern sind, da wird sich so bald nichts ändern.

Bettina Roither, Ö1-Info-Chefin seit Februar dieses Jahres, ist eine „g'standene“ Journalistin des Hauses. Sie hat versucht, die frühmorgendliche „Strecke“ sanft zu reformieren und den Journal-Sendungen um sechs, sieben und acht Uhr ein einheitliches Konzept zu verpassen. „Erste Priorität hat am Morgen die Aktualität“, sagt sie.

Und: „Wann immer es möglich ist, haben wir einen Gast am Telefon oder sogar im Studio.“ Das belebt die Sinne.

Die auslotende Hintergrundberichterstattung wird dem „Mittagsjournal“ zugewiesen. Aber nicht nur diesem: Dem „Abendjournal“ folgt das „Panorama“, das schon manchen heimfahrenden Autofahrer dazu verführt hat, vor der Garage noch zehn Minuten stillzusitzen. Die Familie kann warten, die „Panorama“-Reportage nicht. Cornelia Krebs, Ernest Hauer, Elisa Vass und Manfred Steinhuber heißen die Verführer.

Und die „Journal“-Moderatoren? Wie Familienmitglieder gruppieren sie sich um den Frühstückstisch – und man grüßt zurück: Die mütterliche Agathe Zupan, die forsche Christl Reiss, die Neuzugänge Eva Haslinger und Daniela Nicolay, die flotte Petra Schönbacher; den sachlichen Werner Löw, den geradezu missionarischen Erwachsenenbildner Hubert Arnim-Ellison, den beruhigenden Christian Theiretzbacher, den fundierten Udo Bachmayr... – Sie sind Journalisten. Und sie informieren. Im Unterschied zu den Instant-Häppchen der „ZiB“.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.10.2007)

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