Tony Blair: "Glaube an Gott hatte großen Einfluss auf meine Politik"

(c) AP (Jason DeCrow)
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Er habe während seiner Zeit als Regierungschef nie über seinen christlichen Glauben gesprochen, um nicht als "Verrückter" abgestempelt zu werden, sagt der britische Ex-Premier Blair.

Der frühere britische Premierminister Tony Blair hat bekannt, dass sein Glaube an Gott einen großen Einfluss auf seine Politik gehabt hat. Er habe aber während seiner Zeit als Regierungschef nie über seinen christlichen Glauben gesprochen, um in der Öffentlichkeit nicht als "Verrückter" abgestempelt zu werden, sagte Blair in einem Interview mit dem britischen Fernsehsender BBC.

"Wenn ich ehrlich bin, war es (die Religion) natürlich sehr wichtig", sagte Blair. In der Dokumentation "Die Blair-Jahre", die BBC am Sonntag ausstrahlt, sprach Blair erstmals offen über seine Religiösität.

"Schwierig, vom Glauben zu sprechen"

Der derzeitige Sonderbeauftragte des sogenannten Nahost-Quartetts gab in dem Interview zu, das Thema Glauben während seiner Regierungszeit von 1997 bis 2007 gemieden zu haben. "Es ist schwierig, in unserem politischen System vom Glauben zu sprechen", sagte er. Dies hätte ihm in Großbritannien nur Ärger eingehandelt. In den USA und anderen Ländern sei ein Verknüpfung zwischen Politik und Religion hingegen normal.

"Er nimmt überall die Bibel mit hin"


"Er ist ein Mann, der die Bibel überall hin mitnimmt und das letzte, was er am Abend macht, ist aus der Bibel zu lesen", sagte sein politischer Verbündeter und EU-Handelskommissar Peter Mandelson in der TV-Dokumentation über Blair. Den britischen Medien zufolge will Blair aus der anglikanischen Staatskirche austreten und den katholischen Glauben seiner Frau Cherie und seiner vier Kinder annehmen. (Ag.)

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