Forscher will Geheimnis von "Mona Lisa" gelöst haben

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Einem Heidelberger Wissenschaftler zufolge ist die Identität der lächelnden Schönen "eindeutig". Den Beweis dafür will er in einem alten Buch entdeckt haben.

Das Rätselraten um die Identität von Leonardo da Vincis „Mona Lisa" soll ein Ende haben. Zumindest wenn es nach dem Heidelberger Wissenschaftler und und Direktor der Universitätsbibliothek Veit Probst geht. Auf dem berühmtesten Gemälde der Welt sei "eindeutig" die Florentiner Kaufmannsgattin Lisa del Gioconda zu sehen, sagte der frühere Leiter der Handschriftenabteilung der Heidelberger Unibibliothek am Freitag. Den Beweis dafür will er Schwarz auf Weiß haben.Probst habe in einem sogenannten Wiegendruck - das sind die frühesten Drucke - eine Randbemerkung des Besitzers "mit der handschriftlichen Anmerkung zur Identität" der Mona Lisa entdeckt, berichtete Probsts Stellvertreterin Rike Balzuweit. Der Besitzer des Druckes war ein Zeitgenosse von Leonardo da Vinci und hatte auch Kontakt zu ihm. Der Fund war bereits vor zweieinhalb Jahren in einem Ausstellungskatalog der Heidelberger Universität veröffentlicht worden. Ein detaillierter wissenschaftlicher Aufsatz von Probst soll in drei Wochen erscheinen.

Ist es doch eine andere?

In der Vergangenheit war unter anderem spekuliert worden, ob die "Mona Lisa" mit ihrem weltberühmten Lächeln eine unbekannte Geliebte ist oder ob es sich um ein verschlüsseltes Selbstporträt des Künstlers handelt. Auch mit dieser neuen Entdeckung werden die Verschwörungs- und Verschleierungstheorien um das Gemälde nicht abreißen. Denn ob die Dame auf dem Bild der Florentiner Kaufmannsgattin wirklich ähnlich sieht oder ob die nur deren Namen trägt, lässt sich wohl nicht mehr rekonstruieren.

(Ag./Red.)

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