Bush: Mit Waffengeschäften gegen den Iran

EPA (Shawn Thew)
  • Drucken

Der Iran bedrohe die weltweite Sicherheit, sagt US-Präsident Bush. Er will deshalb Saudi-Arabien mit Waffen gegen den Iran stärken.

Die US-Regierung will der militärischen Macht des Iran mit Waffenlieferungen an Saudi-Arabien entgegentreten. Dem Außenministerium zufolge habe die Regierung den Kongress über das Vorhaben unterrichtet. Bei der angestrebten Lieferung an Saudi-Arabien handle es sich um 900 Nachrüstsätze für ungelenkte Bomben (JDAMs) im Wert von rund 120 Millionen Dollar (80,6 Mio. Euro).

Unterdessen traf US-Präsident George W. Bush in Saudi-Arabien mit König Abdullah zu Gesprächen zusammen. Bush hat während seiner Nahost-Reise vor der Bedrohung der weltweiten Sicherheit durch den Iran gewarnt und die verbündeten Golfstaaten dazu aufgefordert, sich dieser Gefahr zu stellen.

Sorge um Israel

Ob der Kongress das Vorhaben der Regierung billigen wird, ist noch unklar. Die Abgeordneten haben nun 30 Tage Zeit, um die angestrebten Waffenlieferungen zu blockieren. Als das Vorhaben im vergangenen Jahr bekanntwurde, hatten sich mehrere Abgeordnete aus Sorge um die Sicherheit Israels dagegen ausgesprochen.

Bush blaibt auf Linie

Bush bezeichnet den Iran als Bedrohung, obwohl das Land laut einem US-Geheimdienstbericht ein geheimes Atomwaffenprogramm 2003 eingestellt haben soll. Die arabischen US-Verbündeten teilen zwar Bushs Sorge über einen zunehmenden regionalen Einfluss der Islamischen Republik, wollen diesen aber ohne militärische Gewalt eindämmen.

Die JDAMs, die an Saudi-Arabien geliefert werden sollen, werden von Boeing gebaut. Sie verwandeln ungelenkte Bomben mit Hilfe von eingebauten Satelliten und Navigationssystemen in Präzisionswaffen.

Nach seinem zweitägigen Aufenthalt in Saudi-Arabien will Bush am Mittwoch vor seiner Heimreise noch einen Zwischenstopp in Ägypten einlegen. In den vergangenen Tagen hatte er bereits Kuwait, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate besucht. (Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.