ThyssenKrupp dementiert Transrapid-Verkauf nach China

(c) AP (Joerg Sarbach)
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Nur die Lizenz, nicht das Patent an der Antriebstechnik der Magnetschwebebahn soll nach China verkauft werden.

"Wir vertrauen weiter auf die Transrapid-Technologie", sagte eine Sprecherin von ThyssenKrupp am Freitag. Sie wies angebliche Überlegungen zum Verkauf der Rechte an der Antriebstechnik der Magnetschwebebahn zurück.

An dieser Antriebstechnik seien die Chinesen aber besonders interessiert, das sie sie bisher nicht erfolgreich kopieren konnten. Die deutsche "Welt Online" geht davon aus, dass ThyssenKrupp daher einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag für die Lizenzen lukrieren könnte. Würden die Rechte vollständig verkauft, wären die 220 Arbeitsplätze im nordhessischen Kassel wohl bedroht. Durch die Lizenzgebühren könnten sie aber langfristig finanziert werden.

Verkauf wegen Subventionen schwierig

Der vollständige Verkauf der Transrapid-Technologie wäre auch angesichts der bisher in das Projekt geflossenen staatlichen Subventionen schwierig. Bisher sollen rund 2,4 Milliarden Euro an Steuergeldern in die Entwicklung der Bahn geflossen sein. Die chinesischen Konstrukeure der dortigen Magnetschwebebahn haben bisher nur eine Lizenz für die Fahrwagen, nicht den Antrieb. Allein dieses Recht war Peking schon 80 Millionen Euro wert.

Nach dem Aus für den Transrapid hat Bayerns Bauindustrie indirekt eine Ablösung von Bahnchef Hartmut Mehdorn gefordert. Für die Kostenverwirrung beim Transrapid sei die Deutsche Bahn verantwortlich, sagte Hauptgeschäftsführer Gerhard Hess vom Bayerischen Bauindustrieverband am Freitag in München.(Ag.)

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