In einem ersten TV-Interview seiner Präsidentschafts-Kandidatur macht al-Sisi klar: Er werde nicht zulassen, dass die Muslimbrüder wiederkehren.
Ägyptens ehemaliger Armeechef Abdel Fatah al-Sisi will - falls er zum Präsidenten gewählt wird - dafür sorgen, dass die Muslimbrüder keine Rolle mehr in dem Land spielen. Die Bruderschaft sei "am Ende", und er werde bei einer Übernahme der Präsidentschaft nicht zulassen, dass sie wiederkehre, sagte al-Sisi am Montagabend.
Die Ägypter hätten die Ideologie der Gruppe zurückgewiesen. Al-Sisi versicherte gleichzeitig, dass die Armee "keine Rolle dabei spielen wird, Ägypten zu regieren".
Verboten und verurteilt
Das ägyptische Militär hatte den islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli gestürzt. Bei den folgenden Protesten seiner Unterstützer wurden mehr als 1.400 Menschen getötet. Mursis Muslimbruderschaft wurde darauf verboten und ihre Anführer festgenommen. In Schnellverfahren wurden mittlerweile hunderte Muslimbrüder zum Tode oder zu langen Haftstrafen verurteilt.
Bei der Präsidentschaftswahl am 26. und 27. Mai treten nur zwei Kandidaten an: Al-Sisi und der Linkspolitiker Hamdeen Sabbahi. Es gilt als aus heutiger Sicht eindeutig, dass al-Sisi, der für die Kandidatur seine Ämter als Armeechef und Verteidigungsminister niederlegte, die Wahl klar gewinnen wird.
(APA/AFP)