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Amadeus-Awards: Stürmer holt sich zwei Kategorien

AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: ST�RMER
AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: ST�RMER(c) APA/HERBERT NEUBAUER
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Die Popsängerin erhielt als einzige Künstlerin zwei Trophäen. Left Boy ging leer aus. Bilderbuch holten den FM4-Preis und begeisterten mit ihrem Live-Auftritt.

"Wussten Sie, dass Parov Stelar mehr Facebook-Fans hat als Ö3?" Mit solchen und anderen Quizfragen dirigierte ein kahl geschorener Manuel Rubey am Dienstagabend die Verleihung der "Amadeus Austrian Music Awards". Der österreichische Musikpreis wurde heuer ein weiteres Mal im Wiener Volkstheater vergeben und sorgte für ein volles - und ein wohl temperiertes Haus.

Auch wenn das Drehbuch des Abends von Clemens Haipl verfasst wurde, stand weniger die Komödie im Vordergrund, als das Drama um die von Ö3-Moderatorin Elke Lichtenegger angespitzte Problembeziehung der österreichischen Medien mit der österreichischen Musik. Also: "Österreichische Musik ist breit und wertvoll", darin waren sich sämtliche Laudatoren und Dankesredner einig. Einen Ausreisser gab es, der Wiener Rapper Nazar meinte: "Ihr habt das ganze Jahr Zeit euch aufzuregen, macht das doch nicht hier", mahnte er und brachte seinen Award für das beste Video ("für "An Manchen Tagen") hinter die Bühne.

Die Zehn sind komplett

Für sie war es wieder ein runder Abend, Christina Stürmer, mit bisher acht Auszeichnungen bereits "Amadeus"-Rekordhalterin, durfte bei der diesjährigen Verleihung der "Amadeus Austrian Music Awards" zwei weitere Trophäen entgegennehmen. Die Linzerin wandelte ihre Nominierungen im Bereich "Pop" und in der Kategorie "Album des Jahres" mit "Ich hör auf mein Herz" in Preise um. Ihr lockeres Fazit: "Meine Fans sind echt verrückt".

Aha-Effekt und leere Taschen für Left Boy

Waren die Hauptkategorien im Vorjahr noch fest in elektronischer Hand, rückte heuer der Pop wieder vor. So landete auch der "Song des Jahres" in den Mainstream-Gefilden. Mit dem prämierten "DNA" verwies Anna F. neben anderen auch Bilderbuch ("Maschin") und den Durchstarter Left Boy ("Get It Right") auf die Plätze. Letzterer ging trotz drei Nominierungen leer aus, während sich die vierfach nominierte Truppe rund um Sänger Maurice Ernst über den bereits vor der Gala feststehenden "FM4 Award" freuen durfte. Bilderbuch lieferten zudem neben den schwedischen Mando Diao, die sich mit ihrem neuen Album "Aelita" an schöne Töne von A-ha und Joy Division erinnern, sicher den besten Auftritt des Abends ab.

Gabalier gewann "Volkstümliche Musik"

Auch der selbst ernannte "Volks Rock'n'Roller" Andreas Gabalier konnte zumindest eine seiner drei Nominierungen in einen Preis ummünzen und sicherte sich erneut den Sieg in der Kategorie "Volkstümliche Musik", über den er sich per Videobotschaft vom Grazer Uhrturm freute. Das Duo Charly Brunner und Simone, die Alterslose, setzte sich im Bereich "Schlager" durch und gab die "schöne Geschichte" ihres Kennenlernens bekannt. "Simone veranstaltete ein Casting und ich habe es gewonnen", packte Brunner aus.

Vorjahrestriumphator Marcus Füreder, besser bekannt als Elektro-DJ und -Musiker Parov Stelar, wurde von der Onlinegemeinde erneut zum "Best Live Act" gekürt, während der Wechsel von englischen zu deutschen Songs Norbert Schneider den ersten "Amadeus" in der Kategorie "Jazz/World/Blues" einbrachte. Damit stach Schneider alte Bekannte wie die 5/8erl in Ehr'n aus.

RAF 3.0 in Rappwertung vorne

Drei ursprünglich Nominierte finden sich wenig überraschend nicht auf der Seite der Gewinner: Vorab der Verleihung hatten einige Hoffnungsträger Kritik an der Veranstaltung sowie dessen Medienpartnern geübt, mit HVOB, Naked Lunch und Monobrother haben sich dann auch drei Nominierte ganz zurückgezogen. Auch Rapper Chakuza hatte seine Fans angehalten, nicht für ihn, sondern lieber für seinen Kollegen RAF 3.0 abzustimmen, der sich sogleich in der Kategorie "Hip Hop/RnB" durchsetzte.

In der Kategorie "Rock/Hard & Heavy", in denen sich die Indie-Formation Naked Lunch nach Abschaffung der "Alternative"-Kategorie so gar nicht wohlfühlte, reüssierte mit Kaiser Franz Josef eine aus der ORF-Talenteshow "Die große Chance" bekannte Band. Darius & Finlay setzten sich derweilen bei "Electronic/Dance" gegen Camo & Krooked und die für HVOB nachgerückten Global Deejays durch.

Weil der Mensch zählt

Am Ende des Abends wurde die Austropoplegende Stefanie Werger für ihr Lebenswerk geehrt. Womit sie den Beweis erbracht hätte, dass sich in einer Branche, in der nicht selten "eine grazile Figur mehr zählt als ein wacher Geist", auch üppige Frauen durchsetzen können. Werger gelobte, nicht in Pension zu gehen und schloss den Abend mit den Worten: "Es lebe Musik aus Österreich".

Die Sieger im Überblick:

  • Album des Jahres Christina Stürmer - "Ich hör auf mein Herz"
  • Song des Jahres Anna F. - "DNA"
  • Best Live Act Parov Stelar FM4-Award Bilderbuch
  • Best Video Nazar - "An manchen Tagen"
  • Electronic/Dance Darius & Finlay Rock
  • Hard & Heavy Kaiser Franz Josef
  • Hip-Hop/RnB RAF 3.0
  • Jazz/World/Blues Norbert Schneider
  • Pop Christina Stürmer
  • Schlager Charly Brunner & Simone
  • Volkstümliche Musik Andreas Gabalier
  • Lebenswerk Stefanie Werger
  • Best Engineered Album Georg Tomandl & Mischa Janisch für Coshiva - "One by One"
  • Musikpartner des Jahres Eberhard Forcher für die "Austrozone"

(SH/APA)

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