Titel von Verlagen des schwedischen Konzerns kommen verspätet bei den Kunden an. Der Online-Riese will höhere Rabatte bei E-Books.
Der Online-Versandhändler Amazon will einem Bericht zufolge Geschäftspartner mit verzögerten Auslieferungen unter Druck setzen. Amazon fordere von dem schwedischen Konzern Bonnier, zu dem bekannte deutsche Verlage wie Ullstein, Piper oder Carlsen gehören, höhere Rabatte bei der Belieferung mit E-Books, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom Freitag.
Um bei den Verhandlungen Druck auszuüben, würden seit Anfang Mai zahlreiche Titel von zum Konzern gehörenden Verlagen nur mit Verzögerung ausgeliefert, obwohl die jeweiligen Artikel problemlos vorrätig wären.
Gegenüber Bonnier habe der Internet-Händler bestätigt, dass die längeren Lieferzeiten in Zusammenhang mit den laufenden Verhandlungen stünden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf die Ullstein-Verlegerin Siv Bublitz. In den Verhandlungen wolle Amazon die Rabatte für E-Books von bisher 30 Prozent auf 40 bis 50 Prozent erhöhen, berichtet das Blatt weiter.
Amazon wollte sich zu den in der "FAZ" geäußerten Vorwürfen am Freitag nicht äußern.
(APA/AFP)