Uni-Rektoren: Drängen auf „Mitterlehner-Milliarde“

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Uni, Rektoren, Geld(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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Uni-Wien-Chef Engl wurde im Schnellverfahren wiederbestellt. Er fordert mehr Geld. Auch Uni-Graz-Rektorin Neuper und Angewandte-Chef Bast bleiben.

Wien/Graz. Uni-Wien-Rektor Heinz Engl ist nach seiner Wiederwahl mäßig optimistisch, was die Zukunft angeht. „Die großen Herausforderungen haben sich nicht verändert, sondern teils sogar verschärft“, sagte Engl gestern, Dienstag. Engl drängt auf mehr Geld für die Unis. „Wir brauchen ein deutlich höheres Budget. Nach der Töchterle-Milliarde brauchen wir eine Mitterlehner-Milliarde.“ Damit könnten die Unis zumindest den Status quo aufrechterhalten.

Herausforderungen gibt es besonders im Gebäudebereich. So müsse dringend über die Zukunft des Biologiestandortes – derzeit beim Franz-Josefs-Bahnhof – entschieden werden. Die Sanierung des derzeitigen Gebäudes („Da regnet es an einigen Stellen rein.“) sei laut Bundesimmobiliengesellschaft teurer als ein Neubau in St. Marx, in der Nähe der anderen Biotech-Institute. Je länger sich eine Entscheidung hinziehe, desto mehr „verlorenes“ Geld müsse aber in den alten Standort gesteckt werden.

Die Betreuung der Studierenden – insgesamt rund 92.000 – ist ein weiteres Problem. Dass Studierende nicht in angemessener Weise betreut werden könnten, betreffe inzwischen längst nicht nur die klassischen Massenfächer. „Das ist ein viel breiteres Phänomen geworden“, so Engl. So seien nach Kampagnen für Naturwissenschaft und Technik auch dort die Studentenzahlen gestiegen – dort komme es nun zunehmend zu Engpässen bei Labors und Ausstattung.

Neue Zugangsbeschränkungen will der Rektor in diesen Fächern aber nicht. Generell ist Engl für Aufnahmetests nur in einzelnen überlaufenen Fächern, wo dies unbedingt nötig sei. Ansonsten plädiert er für die Studieneingangs- und Orientierungsphase.

Nicht nur Uni-Wien-Chef Engl ist in der Vorwoche im Schnellverfahren – also ohne Ausschreibung – mit großer Mehrheit von Uni-Rat und Senat für weitere vier Jahre zum Rektor bestellt worden, sondern auch seine Grazer Kollegin Christa Neuper.

Und noch ein Uni-Chef bleibt an der Spitze seiner Institution: Gerald Bast wurde gestern neuerlich zum Rektor der Universität für angewandte Kunst in Wien bestellt. Für alle drei Rektoren beginnt die Funktionsperiode mit 1. Oktober 2015 und dauert vier Jahre.  (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.05.2014)

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