Uni Wien: Stiftungsprofessur für jiddische Sprache

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die größte Uni des Landes wirbt für eine Professur, die das Jiddische als Sprache und seinen Einfluss auf Kunst und Politik erforschen soll.

Die Uni Wien wirbt für die Einrichtung einer interdisziplinären Stiftungsprofessur für jiddische Sprache und Jiddistik. Wunschtermin für den Start ist 2015. Derzeit arbeitet ein Proponentenkomitee, dem auch Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinden angehören, an der Einwerbung der Mittel für das Projekt.

Im Rahmen der Professur soll nicht nur das Jiddische selbst gelehrt werden, das mit Begriffen wie Haberer, Ganove, Pleite oder Reibach in viele Sprachen eingegangen ist. Ziel ist auch, die Prägung von österreichischer wie europäischer Literatur, Kunst, Musik und Politik durch das Jiddische über die Jahrhunderte zu erforschen. Als "Sinnbild für die integrative Kraft einer Kultur", die sich durch Begegnung mit dem Anderen beständig verändert habe, sei das Jiddische außerdem "Vorbild einer vieldimensionalen und offenen Kultur", heißt es in der Einladung zur Projektpräsentation im Rahmen der "Epstein Vorlesung".

Die Federführung bei der Stiftungsprofessur, die 650 Jahre nach deren Gründung an der Uni Wien eingerichtet werden soll, liegt beim Institut für Judaistik. Außerdem beteiligen sich laut der Uni die Germanistik, die Osteuropäische Geschichte und die Slawistik.

(APA)

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