Künstler wollen Funkhaus mit einem Fest retten

Küniglberg
Küniglberg(c) Clemens Fabry / Die Presse
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Beim „Fest für den Rundfunk“ treten heute Marlene Streeruwitz, Skero, Willi Resetarits auf dem Karlsplatz auf.

Die Einladung zum „Fest für den Rundfunk“ ging auch an die Mitglieder des Stiftungs- und Publikumsrates und die ORF-Führung: Heute, Samstag, laden Kulturinitiativen zu einem Kulturfest auf dem Karlsplatz, bei dem Künstler wie die Musiker Willi Resetarits, Clara Luzia, Skero und die Müßiggang, die Tschuschenkapelle sowie Schriftstellerinnen wie Marlene Streeruwitz und Julya Rabinowich vor der Karlskirche auftreten (von 16 bis 22Uhr). Unterstützung kommt von Künstlern und Intellektuellen. „Wir halten den Verkauf des Funkhauses für falsch“, sagt Gerhard Ruiss, einer der Initiatoren.

Noch ist nicht klar, ob der ORF das Funkhaus in der Argentinierstraße aufgeben wird, in dem u. a. Ö1 und FM4 untergebracht sind. Geplant ist aber, dass bis 2020 alle Einheiten des ORF auf dem Küniglberg gebündelt werden, wo ein trimedialer Newsroom für Online-, TV-, und Radioredaktionen errichtet werden soll. Das sei eine „langsame, endgültige Demontage“ der einzelnen Sender, so Ruiss. Montag und Dienstag tagen 40 ORF-Führungskräfte unter der Leitung von Stefan Ströbitzer, Entwicklungschef in der TV-Direktion, zum neuen Newsroom, wie der „Standard“ schreibt. Das „Fest für den Rundfunk“ kommt also zur rechten Zeit.

Gerhard Ruiss und die vielen Unterstützer wollen damit vor allem zeigen, „was das Funkhaus kann“. Auch der Veranstaltungsort auf dem Karlsplatz, kaum 500 Meter vom Funkhaus entfernt, ist absichtlich gewählt. „Das zeigt die gute, innerstädtische Lage zwischen zahlreichen Kulturinstitutionen und mit Nähe zum Hauptbahnhof“, so Ruiss. Die dürfe man keineswegs aufgeben. (awa)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.06.2014)

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