Geduldspiel. Costa Rica und Griechenland plagten sich: Leerläufe, Abwehr, Verlängerung – Elfmeterschießen. Costa Rica gewann mit 5:3.
Recife. Kraftlosigkeit gegen Minimalismus, Defensive gegen zögerliche Offensive, Fadesse, Unvermögen, Chancen sonder Zahl – aber kaum Tore. Das WM-Achtelfinale Costa Rica gegen Griechenland war eine Qual. Costa Rica siegte im Elferschießen mit 5:3:
Die Folgeerscheinung einer Sensation ist zumeist erschreckend – plötzlich fehlen Elan, Lust und Erfolg, der Absturz naht. So spielte Costa Rica in seinem ersten WM-Achtelfinale seit 1990 gegen Griechenland. Vorsichtig, abwartend und damit tat sich das Team gegen den Europameister von 2004, der ausschließlich bekannt ist für mauerndes, statisches und einfallsloses Spiel, extrem schwer.
Griechenland, das in drei WM-Spielen immerhin zwei Treffer erzielt hatte, fand in der ersten Hälfte dennoch die größte Chance vor. Salpingidis (36.) hätte es geschafft, das Spiel mit nur einer Chance zu entscheiden. Er traf aber nur das Schienbein von Torhüter Navas.
Nach Wiederbeginn wartete Costa Rica zunächst ab – und die Chance kam. Bryan Ruiz, Torschütze gegen Italien, riss ein Schuss von der Strafraumgrenze ab, der Ball passte genau – 1:0 (52.). Dann sah Duarte (66.) Gelb-Rot, die „Ticos“ verloren zusehends an Terrain. Die Griechen erwachten aus ihrer Lethargie, sie sind Spezialisten für späte Tore. Sokratis gelang der Ausgleich, 1:1 (90.).
In der Verlängerung geschah erwartungsgemäß nichts, die Entscheidung fiel im Elfmeterschießen. Costa Rica siegte, am Samstag warten im Viertelfinale die Niederländer. (fin)