Nachdem sich immer mehr ÖVP-Politiker für eine Einführung der Türkisch-Matura ausgesprochen haben, gibt nun auch der Parteichef grünes Licht.
Die Zeichen für die Einführung der Türkisch-Matura standen noch nie besser als heute: Die ÖVP dürfte ihre Blockadehaltung in diesem Punkt nun endgültig aufgeben. Nachdem sich immer mehr ÖVP-Politiker für eine Einführung der Türkisch-Matura ausgesprochen haben, gibt es nun auch von Parteichef Michael Spindelegger prinzipiell (ÖVP) grünes Licht.
Man sei "diskussionsbereit", heißt es aus seinem Büro auf Anfrage von DiePresse.com. Man warte aber zuerst auf einen Vorschlag der zuständigen Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ). Ein solcher Vorschlag müsse dann zwischen ihr und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) diskutiert werden. Mikl-Leitner ist nämlich die Spiegelministerin der Bildungsministerin und verhandelt die Schulthemen für die ÖVP. Die Innenministerin äußerte sich schon vor rund drei Wochen positiv in Sachen Türkisch-Matura: "Wenn man es als Fremdsprachen-Fach lernt, habe ich damit kein Problem", sagte Mikl-Leitner damals.
Zu diesem Zeitpunkt äußerte sich ÖVP-Chef Spindelegger noch kritisch: "Nur weil Erdogan (der türkische Premier Recep Tayyip, Anm.) nach Österreich kommt, brauchen wir uns jetzt nicht irgendeine Diskussion aufzwingen lassen", hieß es damals. Heute heißt es dazu: Man wollte die Diskussion nicht unter diesen Vorzeichen beginnen. Es müsse "sachlich und fachlich und nicht emotional diskutiert" werden. Außerdem erwarte sich die ÖVP ein Gesamtpaket.
Die SPÖ und Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek haben ohnehin nichts gegen eine Einführung der Türkisch-Matura.
(j.n.)