Uni-Linz-Rektor tritt ab

Personal. Richard Hagelauer geht im Herbst 2015. Mit der umstrittenen Med-Fakultät habe das nichts zu tun.

Linz. Die Med-Fakultät an der Uni Linz ist auf Schiene – doch Rektor Richard Hagelauer tritt ab, noch bevor die ersten angehenden Mediziner tatsächlich in Linz studieren. Der 62-Jährige, der seit sieben Jahren an der Spitze der Uni steht, strebt keine dritte Amtszeit an. Er geht mit Oktober kommenden Jahres.

Mit der umstrittenen Fakultät, für die er auch Kritik einstecken musste, habe sein Abgang aber nichts zu tun, sagt Hagelauer im Gespräch mit der „Presse“: „Es gibt keinen Zusammenhang.“ Die Gründe seien privater Natur: Er pendle seit 21 Jahren zwischen Nürnberg und Linz und wolle mehr Zeit für die Familie.

Dass er nie ganz glücklich darüber gewesen sei, bei der Gründung der Fakultät für die Ambitionen von Landeschef Josef Pühringer (ÖVP) herhalten zu müssen, stellt er jedenfalls in Abrede. „Ich habe mich nie als Spielball der Politik gefühlt“, so Hagelauer.

Zugleich hält er andere für geeigneter, die tatsächliche Gründung der Fakultät umzusetzen. „Da gibt es viele rechtliche Themenstellungen. Ich bin da nicht der Fachexperte. Ich bin Techniker.“ Vorstellbar sei aber, dass er sich neben der Professur in Zukunft etwa mit dem Aufbau eines „Medizintechnik-Valley“ in Linz nach Vorbild Erlangens befasse.

Keine Aussage zu Nachfolgern

Zu Spekulationen, dass Vizerektor Herbert Kalb oder Dekan Meinhard Lukas – beide Juristen und an der Gründung der Fakultät beteiligt – ihn beerben könnten, will Hagelauer nichts sagen.

Treffen wird er die ersten Linzer Studenten übrigens schon: Am Freitag findet der Aufnahmetest in Linz statt – die ersten beiden Studienjahre verbringen die Studenten aber in Graz. (beba)

Das ganze Interview auf DiePresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.07.2014)

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