Kerry reist zu Atomverhandlungen nach Wien

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Am Sonntag trifft der amerikanische Außenminister die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton und seinen iranischen Kollegen Mohammad Javad Zarif.

Bei den Atomgesprächen mit dem Iran in Wien greifen die Außenminister am Wochenende direkt ein, um wieder Bewegung in die zähen Verhandlungen zu bringen. Auch US-Außenminister John Kerry reise am Sonntag nach Österreich, bestätigte seine stellvertretende Sprecherin Marie Harf am Donnerstag. Demnach soll er dort EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton und seinen iranischen Kollegen Mohammad Javad Zarif treffen.

Ashton hatte die Außenminister der 5+1-Gruppe - also die fünf UN-Vetomächte USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland - und des Irans für Sonntag zur "Inventur" nach Österreich eingeladen. Dies hatte Ashtons Sprecher Michael Mann am Donnerstagabend auf Twitter mitgeteilt.

Kommen und Gehen

Dieser Einladung könnte auch Frankreichs Außenminister Laurent Fabius nachkommen, hieß es aus diplomatischen Kreisen am Donnerstagabend. Neben Fabius, Kerry und Zarif werden auch ihre Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, China und Russland erwartet. Diese würden sich voraussichtlich jedoch nicht alle zur selben Zeit in Wien aufhalten, berichtete das Wall Street Journal am Donnerstag. Es werde eher ein Kommen und Gehen sein.

Die Verhandlungen zwischen Teheran und der 5+1-Gruppe waren vergangene Woche in Wien in die entscheidende Phase gegangen. Bis zum 20. Juli soll ein endgültiges Abkommen zur Beilegung des Atomstreits erreicht werden.

Dann läuft das im November geschlossene Übergangsabkommen aus, das als Grundlage für die Verhandlungen dient. Es soll dem Iran die friedliche Nutzung der Atomtechnologie ermöglichen, zugleich aber dauerhaft verhindern, dass der Staat Atomwaffen entwickelt. Der Iran seinerseits will, dass die Wirtschaftssanktionen aufgehoben werden.

Schon beim historischen Durchbruch in Genf im November 2013 waren die Außenminister zweimal angereist, um eine Einigung voranzutreiben. Damals wurde der aktuelle, sechsmonatige Verhandlungsprozess vereinbart, der zugleich eine Reihe vertrauensbildender Maßnahmen umfasst.

(APA/Reuters/AFP/dpa)

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